Package HD | |||||
OPT_HDINSTALL | OPT_HDTUNE | OPT_CDROM | OPT_RESCUE | OPT_MOUNT | OPT_FDISK |
Normalerweise läuft fli4l nur von einer Diskette. Eine Festplatte oder ein CompactFlash ist daher eigentlich nicht notwendig. Sollen aber alle oder viele größere Softwarepakete (wie z.B. vbox und squid als Anrufbeantworter bzw. HTTP-Proxy) für fli4l genutzt werden, kann es knapp auf der Diskette werden...
Für diesen Fall ist die Installation auf Festplatte oder auf einem CompactFlash-Modul gedacht. Ein CompactFlash verhält sich wie eine IDE-Festplatte, sodaß es im fli4l-Rechner wie eine Festplatte behandelt werden kann. Da ein CompactFlash keine beweglichen Teile enthält, ist es nicht zu hören - ein wesentlicher Vorteil gegenüber Festplatten. Dem gegenüber steht der höhere Preis...
Achtung: Normale Flash-Speicher sind ungeeignet. Bitte auf die Bezeichnung "CompactFlash[tm]" achten!
Im Folgenden werden die notwendigen Schritte zur Installation auf einer Festplatte erklärt. Da die Festplatten-Variante gegenüber der reinen Diskettenlösung etwas schwieriger zu installieren ist, empfehle ich, zunächst einmal mit der einfachen Bootdiskette zu üben. Läuft der Router einwandfrei, kann man sich - falls nicht alle gewünschten Softwarepakete auf die Diskette passen - mal an die Festplatteninstallation wagen.
Im Kapitel 1 findet man eine Einführung in die verschiedenen Festplatten- Installationsvarianten A, B oder C. Bitte unbedingt vorher lesen!
So, jetzt kommt erstmal eine kurze Übersicht in sechs einfachen Schritten:
Und nun folgt die ausführliche Beschreibung:
Zuerst muß eine Router-Diskette erstellt werden, bei der in der Datei base/hd.txt zusätzlich die Variable OPT_HDINSTALL='yes' eingestellt ist. Wenn die Partitionen manuell angelegt werden sollen, muß auch OPT_FDISK='yes' eingestellt werden.
Die Variable RAMSIZE wird hier auf eine ausreichende Größe gestellt. Der Standardwert 2048 sollte hier immer ausreichen, weil keine weiteren OPT-Pakete notwendig sind. Die Variable MOUNT_BOOT muß auf 'rw' eingestellt werden, damit später ein neues Archiv opt.tgz über das Netzwerk aufgespielt werden kann. Diese Router-Diskette kann als Notfall-Version mit auf der Festplatte gespeichert werden. Dazu folgt weiter unten noch eine genauere Erklärung. Die hier erwähnten Variablen RAMSIZE und MOUNT_BOOT befinden sich in der Datei base.txt.
Mit dieser Diskette wird der Router gestartet. Anschließend geben Sie am Router 'setup' ein und folgen den Anweisungen am Bildschirm. Dieser Befehl kann sowohl direkt am Router als auch über telnet oder ssh von einem anderen PC aus gestartet werden. Im jedem Fall müssen Sie sich vorher durch Eingabe des Passwortes am Router anmelden. Dieses Setup-Script bereitet die Festplatte vor und transferiert die Diskette auf die Platte.
Im nächsten Schritt kann dann der Router von der Festplatte aus gestartet werden - die Diskette ist dann nicht mehr notwendig. Jetzt ist natürlich noch die Minimalkonfiguration von der Setup-Diskette aktiv. Das kann man nun ändern, indem alle gewünschten Pakete in die Konfigurations-Dateien eingetragen werden und mit dem Tool mktgz.bat bzw. mktgz.sh ein neues Archiv opt.tgz erstellt wird. Die beiden Dateien (img/rc.cfg und img/opt.tgz) können nun entweder mit FTP oder mit dem IMONC auf den Router in das Verzeichnis /boot kopiert werden. Nach einem zweiten Neustart wird diese Konfiguration dann aktiv.
Achtung: das opt.tgz alleine enthält nicht mehr alle Informationen. Die Datei rc.cfg, die bei den Versionen 1.6 und früher noch im opt.tgz lag, muß jetzt separat übertragen werden.
Falls im letzten Schritt die Variable RAMSIZE leer gelassen wurde, wird das opt.tgz jetzt auf die in der Variablen PART_OPT angegebene ext2-Partition entpackt und dann der Bootvorgang fortgesetzt. Der Neustart des Routers, der in den Pre2.0- Versionen durchgeführt wurde ist nicht mehr notwendig. Auch wenn Sie MOUNT_OPT='ro' angegeben haben wird das opt.tgz entpackt, die Partition wird erst danach schreibgeschützt!
Nachfolgend ein paar Beispiele für die Konfigurationsdatei hd.txt:
a) Konfiguration der Setup-Diskette:
MOUNT_BOOT='rw' notwendig, um später ein neues opt.tgz über Netzwerk auf die Platte kopieren zu können RAMSIZE='2048' notwendig, ein Diskettenrouter nutzt immer eine Ramdisk MOUNT_OPT='ro' wird ignoriert, solange RAMSIZE nicht leer ist PART_OPT='hda2' wird ignoriert, solange RAMSIZE nicht leer ist UPDATE_MODE='full' wird ignoriert, solange RAMSIZE nicht leer ist OPT_HDINSTALL='yes' notwendig um das Setup-Script und die Tools zum Formatieren der Partitionen auf der Diskette zu haben OPT_MOUNT='no' notwendig, um sicherzustellen, daß die Festplatte nicht in Benutzung ist. OPT_FDISK='no' optional, wenn Sie die Partitionen selbst anlegen wollen. Nur für fortgeschrittene User gedacht!
Bereits hier sollte man die ISDN/DSL- und Netzwerkkonfiguration durchführen. Dafür sind also OPT_ISDN oder OPT_PPPOE, DNS, die Treiber für alle Steckkarten und die IP-Adressen einzustellen. Falls keine Tastatur am Router vorhanden ist, kann man mit den Paketen OPT_TELNETD und OPT_FTPD auch direkt per telnet und ftp auf den fli4l-Router zugreifen. Die hier erwähnten OPT-Pakete befinden sich in separat von www.fli4l.de herunterzuladenden Packages.
Soll die Notfall-Option genutzt werden, sollte diese Diskette auch einen funktionstüchtigen Internetzugang enthalten. Alle nicht unbedingt nötigen Pakete bitte weglassen, also kein Samba, Print, LCD, Vbox, Portforwarding usw.
Mit dieser Diskette kann man nun die Partitionen anlegen und die gesamte Routerdiskette auf die Festplatte kopieren. Dazu wird das Installationsprogramm durch Eingabe von 'setup' an der fli4l-Console gestartet. Der Router muß anschließend von der Festplatte genauso starten wie von dieser Diskette, nur etwas schneller ;-)
Falls die Installation mit der Fehlermeldung *** ERROR: can't create new partition table, see docu *** abbricht, können mehrere Fehlerquellen in Frage kommen:
Im letzten Schritt kann man nun die endgültige Fassung der Konfigurationsdateien erstellen und alle gewünschten Pakete hinzufügen.
b) Beispiel für eine Installation nach Typ A:
MOUNT_BOOT='rw|ro|no' nach Wahl. um später ein neues opt.tgz über Netzwerk auf die Platte kopieren zu können ist 'rw' nötig. RAMSIZE='2048' notwendig, weil Typ A keine ext2-Partition vorsieht und sich in dieser Beziehung wie ein Diskettenrouter verhält MOUNT_OPT='ro' wird ignoriert, solange RAMSIZE nicht leer ist PART_OPT='hda2' wird ignoriert, solange RAMSIZE nicht leer ist UPDATE_MODE='full' wird ignoriert, solange RAMSIZE nicht leer ist OPT_HDINSTALL='no' das Setup-Script kann nur gestartet werden, wenn die Festplatte nicht in Benutzung ist. Das ist hier nicht mehr der Fall! OPT_MOUNT Nach Wahl einstellen, um weitere Daten-Partitionen oder eine Swap-Partition zu aktivieren. Für die Boot- Partition und die OPT-Partition darf OPT_MOUNT NICHT verwendet werden!
c) Beispiel für eine Installation nach Typ B:
MOUNT_BOOT='rw|ro|no' nach Wahl. Um später ein neues opt.tgz über Netzwerk auf die Platte kopieren zu können ist 'rw' nötig. RAMSIZE='' notwendig, die Variable muß leer sein, damit PART_OPT auch genutzt wird. MOUNT_OPT='ro|rw' nach Wahl. wenn die Datei portfw.sh per imonc aktualisiert werden soll, kann diese dauerhaft auf dem Router gespeichert werden, wenn hier 'rw' gewählt wird PART_OPT='hda2' muß auf die ext2-Partition zeigen. Standardwert: hda2 UPDATE_MODE='full|add|cfg|none' nach Wahl. Standardwert: full OPT_HDINSTALL='no' das Setup-Script kann nur gestartet werden, wenn die Festplatte nicht in Benutzung ist. Das ist hier nicht mehr der Fall! OPT_MOUNT Nach Wahl einstellen, um weitere Daten-Partitionen oder eine Swap-Partition zu aktivieren. Für die Boot- Partition und die OPT-Partition darf OPT_MOUNT NICHT verwendet werden!
Eine Installation nach Typ C orientiert sich an Typ A oder B, nur muss man hier selbst die passenden Partitionseinträge raussuchen.
Grundsätzlich sollte man auf Compact-Flash-Medien keine Swap-Partition anlegen, weil die Anzahl von Schreibzyklen begrenzt ist und damit ein früher Defekt des Mediums zu erwarten ist.
Erklärung der Notfalloption:
Bei einer Installation auf Festplatte könnte folgendes Problem auftreten: Per Imonc oder FTP wurde ein neues opt.tgz auf den Router kopiert, neu gestartet und der Router ist plötzlich nicht mehr über das Netzwerk ansprechbar. Eine kurze Suche bringt dann meistens einen kleinen Fehler in einer der Konfigurationsdateien zu Tage (z.B. falscher Netzwerktreiber gewählt). Das ist normalerweise kein ernsthaftes Problem, denn man kann eine neue Diskette in den Router schieben, davon booten und ein korrigiertes Archiv opt.tgz auf die Festplatte kopieren.
Wurde jedoch die Hardware soweit abgespeckt, daß Diskettenlaufwerk, Graphikkarte und Tastatur fehlen, ist die Notfalloption dafür vorgesehen, den fli4l-Router wieder in einen arbeitsfähigen Zustand zu versetzen.
In diesem Fall wird einfach eine zweite FLI4L-Installation auf der Festplatte abgelegt. Beim Starten des Routers wird diese Installation durch eine Änderung an der Datei syslinux.cfg für den nächsten Bootvorgang aktiviert. Erst wenn der Router vollständig gebootet hat und eine einstellbare Wartezeit verstrichen ist, wird wieder die normale Installation für den nächsten Boot aktiviert.
Das Ende der Wartezeit wird mit drei kurzen Pieptönen verkündet. Nach diesem akkustischen Signal, welches ja auch ohne Monitor funktioniert, steht wieder die normale Installation für den nächsten Start des Routers zur Verfügung.
Falls durch einen Konfigurationsfehler der Router nicht komplett startet, muß man einfach vor Ablauf der Wartezeit die Reset-Taste drücken (oder aus- und einschalten) und es wird mit der Notfall-Version gestartet. Damit ist der Router wieder vom Netzwerk aus ansprechbar und man kann den Fehler korrigieren.
Die Wartezeit nach dem Boot beträgt standardmäßig eine Minute und kann in der Datei opt/files/usr/sbin/txt/recover.sh eingestellt werden. Tragen Sie einfach in der Zeile "wait_time=60" die gewünschte Zeit in Sekunden ein. Diese Datei wird vom Setup-Script direkt auf der DOS-Partition des Routers (normalerweise hda1) abgelegt.
Einen Reboot nach einem Remote-Update des opt.tgz mittels Imonc darf man erst nach Ablauf der Wartezeit durchführen, weil sonst beim nächsten Bootvorgang die Notfallinstallation aktiv wäre.
Es gibt eine große und eine kleine Notfalloption. Die große Version enthält den Kernel, das rootfs, das Archiv opt.tgz und die Konfigurationsdatei rc.cfg. Die kleine Version enthält nur das opt.tgz und die rc.cfg. Wenn also das root-Dateisystem oder der Kernel geändert wurden, ist die große Version zu empfehlen, andernfalls genügt auch die kleine Version.
Die Namen der Dateien für die große Notfallversion sind kernel2, rootfs2.gz, syslinux2.cfg, opt2.tgz und rc2.cfg. Die kleine Notfallversion sieht nur syslinux2.cfg, opt2.tgz und rc2.cfg vor. Sollte man eine neue Notfallversion auf dem Router ablegen wollen, erstellt man einfach eine normale FLI4L-Diskette, benennt die Dateien entsprechend um und legt sie auf der DOS-Partition des Routers ab. Die Datei syslinux2.cfg sollte man nicht ändern! In der base.txt für die Notfallversion darf die Variable RAMSIZE nicht leer sein, weil sonst die Dateien der Standardinstallation auf der Festplatte beim Booten überschrieben werden können!
ACHTUNG:
Falls Sie bereits eine Notfalloption nach dem Howto auf dem Router haben,
sollten Sie die komplette Festplatteninstallation nochmals mit den
Funktionen der FLI4L-Version 2.0 wiederholen. Die Installation nach Howto
ist nicht kompatibel mit der neuen Funktionsweise!