Das Leben des Brian 1.Szene: Kuhstall in Betlehem. Zwei Uhr morgens Charakter: Brian, Mutter, Kaspar, Baltasar, Melchior, ein paar Viecher -Huch! Wer seid ihr? -Wir sind die heiligen drei K”nige. -Waas? -Wir sind drei Weise aus dem Morgenland. -Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als h„ttet ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein? -Wir sind Astrologen. -Wir kommen aus dem Osten -Jungs, wollt ihr mich vielleicht verarschen? -Wir kommen um das Kindlein zu preisen. -Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen. -Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit euch! Raus, raus! -Nein. -Hier reinzuplatzen mit eurem Gequatsche ber orientalische Wahrsager. Ver- schwindet! -Edle Jungfrau... -Verschwindet und preist irgendein anderes G”hr. -Wir folgten einem Stern. -Sternhagelvoll seid ihr. Verpisst Euch. -Nein wir mssen ihn sehen. Wir haben Geschenke mitgebracht. -Waas? -Gold, Weihrauch und Mhyrre. -Soo? Das h„tten sie aber auch gleich sagen k”nnen. Er liegt da drben. Entschuldigen sie aber ich bin noch nicht zum Aufr„umen gekommen. Sagen sie, mal, was ist denn Mhyrre fr ein Zeug? -Das ist ein wertvoller Balsam. -Ein Balsam? Ich will nicht hoffen, daá das was ansteckendes ist , euer Balsam. -Was? -Keuchhusten und Masern kenn ich aber Balsam klingt gef„hrlich. -Das ist es nicht. -Ich h”rte von Bazillen die Fhler haben und beissen. -Nein nein nein. Es ist eine Salbe. -Ich glaube ich habe von so'ner Krankheit geh”rt. Oder habe ich das nur getr„umt? So. Ihr seid also Astrologen, wie? Also was ist er? -Hmm? -Was fr'n Tierkreiszeichen er ist. -Ämn, Steinbock -Aha. Steinbock. Ahmmm. Wie sind die so? -Oh, er ist der Sohn Gottes. Unser Messias -K”nig der Juden. -Sind alle Steinb”cke K”nige? -Nein nein nein nein. Das ist nur er. -Achso. Ich meinte ja nur, weil es jede Menge Steinb”cke gibt. -Welchen Namen soll er einmal tragen? -Ähh. Brian. ---Wir beten dich an, oh Brian, der du der Herr ber uns alle bist. Gelobet seiest du, Brian, und der gtige Herr unser Vater. Amen. -Macht ihr sowas ”fter? -Was? -Na dieses Preisen. -Nein nein. -Na gut. Wenn sie mal wieder hier in der Gegend sind, k”nnen sie ja auf'n Sprung vorbeikommen. Und vielen Dank fr das Gold und den Weihrauch, ja? Aber dieses Mhyrre Zeug das k”nnt ihr Euch das n„chste mal in die Haare schmieren. Also Shalom dann. Tschá. Servus. Ciao. Wer sagts denn? Die waren doch ganz nett, die Jungs. Total bescheuert, aber naja... trotzdem. Sieh dir das nur an... ahh. Hey! Hey! Geschenkt ist geschenkt. Wiederholen ist gestohlen. Au. Halt die Backen! 2.Szene: Jud„a 33 n.Chr. ™lberg. Samstag Nachmittag. Zur Tee Zeit. Jede Menge Leute. Charakter: Rbennase, dessen Frau, Brian, dessen Mutter , Streithals einige Zuh”rer, Jesus Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind die Trauernden, denn sie werden getr”stet werden. Selig sind die Sanft- mtigen, denn sie werden das Land zu besitz erhalten. Selig die hungern und drsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden ges„ttigt werden. Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen... -Lauter! -Sei still, Mama. -Was heiát still? Ich kann nichts h”ren. Lass uns zu der Steinigung gehen. -Sssscht. -Zu der Steinigung kannst du jeden Tag gehen. -Ach komm schon, Brian. -K”nnen sie jetzt wohl mal ruhig sein. -Wirst du wohl mit der Popelei aufh”ren? -Ich hab nicht gepopelt ich habe mich nur gekratzt. -Du hast gepopelt als du mit dieser Dame da drben gesprochen hast. -Nein, hab ich nicht. -Du sollst nicht immer widersprechen. -H”ren sie mal, ich kann kein Wort von dem verstehen was der sagt. -Ich m”chte sie doch sehr bitten sich nicht einzumischen. Ich habe mit meinem Mann gesprochen. -Dann reden sie woanders mit ihm. Ich kann verdammtnochmal nicht ein Wort verstehen. -Fluchen sie meine Frau nicht an, ja? -Ich hab ihr nur gesagt, sie soll ihren Mund halten, damit ich den Mann da verstehe, Rbennase. -Ohh. Unterstehen sie sich meinen Mann "Rbennase" zu nennen. -Wieso, er hat doch 'ne Rbennase. -Darf ich um Ruhe bitten. Was hat er gesagt? -Ich weiá nicht. Ich habe gerade mit Rbennase geredet. -Ich glaube, er sagte: "Gepriesen sind die Skifahrer." -Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern? -Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weisst du meine Liebe, es bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie. -Siehst du, jetzt habe ich wieder nur die H„lfte mitbekommen, Rbennase. -Hey. Wenn du das nochmal sagst, schlage ich dir deine bl”de Fresse ein. -Ach... -H”r lieber weiter zu. Vielleicht kommt noch die Stelle: "Gesegnet sind die Rbennasen." -Nun lass ihn doch in Ruhe. -Na, du hast aber auch 'n ganz sch”nen Erker im Gesicht. Woher kommt ihr beiden? Aus Rbennasenhausen? -Noch ein verdammtes Wort, Freundchen und ich schlag deinen verfluchten Sch„del in Stcke. -Du sollst nicht fluchen. Und bohr nicht wieder in der Nase. -Hier. Ich wollte nicht in der Nase bohren, ich wollte ihn verm”beln. -Habt ihr das geh”rt? Gepriesen sind die Griechen. -Die Griechen? -Hmm. Wahrscheinlich hat er bei denen noch 'ne Rechnung offen. -Hat jemand seinen Namen mitgekricht? -Du wirst hier niemanden verm”beln. -Ich werd' ihn verm”beln, wenn er mich nocheinmal Rbennase nennt. -Ach halt die Klappe, Rbennase. -Gut. Ich habe dich gewarnt. Siehst du diesen Arm hier? Der wird dich in die Erde stampfen. -Ohh! Er meinte die Siechen. Ich weiá: gepriesen sein die Siechen. Ohhh find ich das allerliebst. Bin ich froh, daá die jetzt endlich was zu tun haben, die alten Siechen. -H”r mal, ich sage hier nur die Wahrheit. Du hast doch wirklich 'ne R- bennase. -Hey. Deine Nase wird so breit sein, daá sie von einem Ohr zum anderen reicht, wenn ich mit dir fertig bin. -Scht! -Dir hat wohl Goliaths groáer Bruder auf die Rbe gehau'n... -So. Das reicht. Die letzte Warnung. -So. Nun sein sie aber mal still... -Ach komm. Jetzt lass uns aber zur Steinigung gehen. -Na gut. -Nun, „h. Religion ist glaube ich der Katalysator zwischen den sublimierten Interessen und dem Status Quo, wenn du mich fragst, Rech. -Ja, aber was Jesus so erb„rmlich leichtsinnig bersieht ist, daá die Siechen andererseits ja auch das Problem sind. -Ja absolut richtig. Da hast du vollkommen recht. -Los komm Brian. Sonst haben die ihn gesteinigt, bevor wir da sind. -Ja gut. -Sie hat... sie hat angefangen. -Kommt. H”rt jetzt auf. Kommt auseinander. -Ich weiá es ganz genau. Sie hat angefangen. -Halt den Mund. -Ja... ich... -Uhh! Ich hasse diesen Bart. -Warum drfen Frauen nicht zu den Steinigungen gehen, Mama? -Weil es geschrieben steht. Deswegen. -Ou. Einen Bart, Madame? -Hach sie sehen doch, ich hab keine Zeit, zur Steinigung zu gehen. Er hat sich wieder an irgendwas den Magen verdorben. -Steine, der Herr? -Nein! Wir haben ja da oben auf dem Berg genug rumzuliegen. -Nicht so frische wie diese hier. Sehen sie sich das mal an. Fhlen sie die Qualit„t. Das ist Handwerkskunst. -Ähm. Naja gut. Dann nehmen wir zwei mit Spitzen... „hhh, und einen groáen Flachen. -Kann ich einen Flachen haben Mama? -Pscht! -Entschuldige: Vati. -Ähh. Also dann zwei Spitze und dazu zwei Flache und eine Packet Kies. -Und ein Packet Kies. Máte eine lustige Steinigung werden. -Ja. -Ist ein Einheimischer. -Prima. -Und viel Spass, die Herrschaften. 3.Szene: Steinigungshgel. Jede Menge Frauen mit Bart. Charakter: Matthias, Steinigungsmeister, Wachen, Frauen. -Matthias, Sohn des Dagronominus Gasa? -Was muá ich sagen? Ja? -Ja. -Ja. -Du wurdest fr schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den Namen unseres allm„chtigen Herrn geschm„ht zu haben. Du l„stertest Gott auf unglaublich infame Weise. ---Uhhhh! -Und wirst somit zu tode gesteinigt. ---Jajaja. -H”ren sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner Frau gesagt, dieses Stck Heilbutt w„re grad gutgenug fr Jehova gewesen. -Ohh! Blasphemie! Er wiederholt seine Snde. ---Ja. -Habt ihr es geh”rt. ---Ja, wir haben es geh”rt. -Ja wir haben es... -Kann es sein, daá Weibsvolk anwesend ist? ---Nein... -Nunwohldann. Ich verknde nun, Kraft des mir verliehenen Amtes, daá der hier anwesende... -Autsch! Wir haben doch noch garnicht angefangen. -Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will es wissen. ---Sie hat, sie hat. Er hat, er hat -Verzeihung. Ich dachte wir h„tten schon angefangen. -Abmarsch nach hinten. -P”””. -Einer tanzt immer aus der Reihe. Also, wo waren wir? -H”ren sie. Ich weiss nicht, was daran Blasphemie sein soll, wenn man nur Jehova sagt. ---Ahh. -Du machst alles nur noch schlimmer fr dich, Elender. -NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, h„? Jehova! Jehova! Jehova! -Ich warne dich, Sch„ndlicher. Wenn du nocheinmal Jehova in den Mund nimmst... Das reicht wer hat ihn geschmissen. -Hahaha! -Wirds bald, wer hat ihn geschmissen. ---Sie, sie... er, er. -Warst du es? -Ja. -Alsodann... -Sie haben Jehova gesagt. ---Ahhhh! -Aufh”ren. Aufh”ren. Schluá jetzt. Ich sage aus. Alles h”rh”ren: niemand hat irgendjemanden zu steinigen, bevor ich nicht diese Pfeiffe geblasen habe. Habt ihr verstanden? Selbst wenn, und ich m”chte, daá das absolut klar ist, selbst wenn irgendjemand Jehova sagt. ... ---Ahhh! -Guter Wurf. 4.Szene: Brian und seine Mutter gehen nach Hause. Charakter: Brian, Mutter Kohn, Ex-Leprakranker -Habe ich eigentlich eine groáe Nase, Mama? -H”r endlich auf immer nur an Sex zu denken. -Hab ich doch garnicht. -Du hast nichts anderes im Kopf. Morgens, mittags und abends. M”gen die M„d- chen dies, m”gen die M„dchen das? Findest du ihn zu groá findest du ihn zu klein. -Almosen fr einen Leprakranken. -Almosen fr einen Leprakranken. -Almosen fr einen Ex-Leprakranken. Immer dasselbe mit diesen Eselzchtern. Nie haben die Kleingeld. Oh. Die kann ich anhauen... Spenden sie einen Talent fr einen Ex-Leprakranken? -Schwirr ab. -Spenden sie einen Talent fr einen alten Ex-Leprakranken? -Ein Talent? Das ist mehr als der Junge in einem Monat verdient. -Dann ein halbes Talent. -Zieh Leine. -Lassen sie uns feilschen. Na los Krummnase... -Was? -Gut, ohne feilschen. Sagen wir, du hast mit einem Schekel er”ffnet Ich habe mit zweitausend angefangen... -Verschwinde. -dann wrden wir uns bei 1800 treffen. -Nein. -Siebzehfnfzig? -Verschwinde! -Siebzehnvierzig? -Du l„át den Jungen jetzt zufrieden! -Also gut. Zwei Schekel. Nur zwei. Macht doch Spaá, oder? -H”r zu. Er wird dir kein Geld geben, verstanden? Und jetzt verpiss dich! -Okay Sir. Mein letztes Angebot. Ein halben fr einen Ex -Leprakranken. -Sagst du: "Ex-Leprakranker?" -Ganz recht, Sir. Sechzehn Jahre hinter der Glocke und m„chtig stolz darauf, Sir. -Und was ist passiert? -Ich wurde geheilt, Sir. -Geheilt? -Ja. Ich war ein verdammtes Wunder, Sir. Gott segne sie. -Wer hat dich geheilt? -Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehpft, grble ber dies und das, ja und auf einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben noch ein Lepra- kranker mit einem Gewerbe, im n„chsten Moment war ich arbeitslos. Er hat mich nichtmal gefragt, ob er darf. Er sagte nur: "Du bist geheilt, Kumpel". Verdammter Wohlt„ter. -Nun, warum gehst du dann nicht zu ihm, und sagst ihm, daá du wieder Lepra haben willst? -Ja, das k”nnte ich natrlich tun, Sir. Ja. Ich sch„tze das ginge schon klar. Ich denke mir aber, daá es vielleicht besser w„re, wenn er... wenn er mir einmal in der Woche ein lames Bein verschafft. Also was womit man betteln kann, aber nicht gerade Lepra. Die ist wie die Pest am Arsch, um offen zu sein. Entschuldigen sie bitte, Sir. -Brian! Komm jetzt und mach dein Zimmer sauber! -Da, bitte. -Danke, Sir. Danke. Was? Ein halber Dinar fr meine ganze verdammte Lebens- geschichte? -Manchen kann man es wohl nie recht machen. -Genau was Jesus gesagt hat... h„h„. 5.Szene: Im Haus der Kohns. Charakter: Brian, Mutter Kohn, ein R”mer -Ohh. -Sch”nen guten Tag. -Oh. Hallo Herr Hauptmann. Ich komme gleich zu ihnen, einen Moment bitte, ja? -Was will der Kerl hier? -Nun fang nicht DAmit an, Brian. Geh und mach dein Zimmer sauber. -Scheiá R”mer. -Sieh mal Brian: wenn DIE nicht gewesen w„ren, h„tten wir dann all das hier? Das darfst du niemals vergessen. -Wir schulden den R”mern nicht das geringste. -Naja... das ist nur die halbe Wahrheit, verstehst du, Brian. -Was meinst du damit? -Nunja. Du weiát, du hast mich ja schon ”fter gefragt, nach „hh. .. -...meiner Nase? -Ja. Weiát du, es gibt einen Grund dafr, warum sie so ist, Brian. -Sag ihn mir. -Nunja. Ich glaube, es w„re besser gewesen, ich h„tte es dir schon l„ngst gesagt aber... -Was? -Also Brian: dein Vater ist nicht Schmul Kohn. -Das habe ich auch nie geglaubt. -Erlaube dir keine Frechheiten. Es war ein R”mer, Brian. Er war Zenturio in der R”mischen Armee. -Du meinst, du bist vergewaltigt worden? -Naja. Zuerst schon. -Wer war es? -Nixus Minimax war sein Name. Hmmm. Er versprach mir die ganze bekannte Welt. Er wollte mich mitnehmen, nach Rom. Ein Haus am Forum, Sklaven, Eselsmilch. Soviel Gold wie ich nur essen k”nnte. Und dann: nachdem er es mit mir getrieben hatte: Wumm. Wie eine Ratte aus einem Aq„dukt. -Dieser Mistkerl. -Ja. Also wenn Du mir das n„chste mal wieder mit "Scheiá R”mer" kommst, mein Sohn, vergiss nicht: du bist einer von ihnen. -Ich bin kein R”mer, Mama! Und ich werde niemals einer sein. Ich bin ein Jude. Sohn Israels. Ein H„br„er, eine Hakennase. Ich bin Koscher, Mama. Ich bin ein Rotes-Meer-Jogger. Und ich bin stolz darauf. -P”h. Sex, Sex, Sex. Das ist alles woran sie denken. Na? Wie gehts uns denn, Herr Hauptmann? #MTIHYPER: TITLE:Brian 1 - 5 PUT:APUC1.PUT