Vom Aufrsten und vom Kunden-Nepp Um bei den steigenden Hardware-Anforderungen noch Up To Date zu sein, muá man sich fast alle zwei Jahre einen neuen Rechner kaufen. Die meisten Anwendungen unter Windows, die nur entfernt etwas mit Grafik zu tun haben, ben”tigen schon einen 486, am besten mit 8 MB RAM. Wehrt man sich am Anfang noch mit H„nden und Fáen, den geliebten 286 wegzugeben, sieht man sp„testens nach einigen Monaten ein, daá ein Rechner-Upgrade doch nicht schlecht w„re. Auch die Rechner-Anforderungen der neuesten Spiele sprechen eine deutliche Sprache: Kein Adventure l„át sich noch mit 2 MB RAM starten und fr Action-Spiele muá es schon eine 486-Maschine mit 66 MHz sein. Man braucht aber nicht gleich den gesamten PC wegzuschmeiáen, meistens reicht ein Austausch von Grafikkarte und Mainboard aus. Bei Grafikkarten und Mainboards haben sich drei verschiedene Bus- systeme bew„hrt, die diese beiden Komponenten miteinander ver- binden: ISA, VLB und PCI. Der ISA-Bus stammt noch aus der Zeit, wo eine Rechner maximal 16 MHz hatte. Er arbeitet daher nur mit 8 MHz, was fr damalige Verh„ltnisse mehr als genug war. Die Daten werden mit 16 Bit ber die Leitung geschickt. Der VLB-Bus war eine gewaltige Verbesserung gegenber dem ISA. Er arbeitet mit der gleichen Taktfrequenz wie das Mainboard und hat eine Bus-Breite von 32-Bit. Der VLB-Stecker sieht fast gleich wie der ISA-Stecker aus. Er ist nur ein wenig breiter, und ISA-Karten k”nnen auch am VLB-Bus angeschlossen werden. Der Stecker merkt, daá hier keine VLB-Karte vorliegt und verh„lt sich dann wie eine ISA-Schnittstelle. Der VLB-Bus ist wie eine Verl„ngerung der Anschlsse am Board. Er enth„lt also kaum eigene Schaltkreise, was seine Produktionskosten sehr gering h„lt. Der PCI-Bus hat groáe Žhnlichkeiten mit dem VLB-Bus. Auch er arbeitet mit 32-Bit und der Rechnerfrequenz. Er ist aber nicht kompatibel zum ISA-Bus und sieht auch ganz anders aus: Seine Stecker sind viel kleiner und moderner. Im Gegensatz zum VLB-Bus ist der PCI-Bus nicht nur eine Verl„ngerung der Anschlsse. Er besitzt einen eigenen Kontroller, der dem Board einige Arbeit ab- nimmt. Der Rechner kann schon weiterarbeiten, nachdem die Daten abgeschickt wurden und braucht nicht auf die šbertragung zu warten, was den eigentlichen Geschwindigkeits-Vorteil gegenber dem VLB-Bus ausmacht. Durch die hohe Nachfragen am PCI-Bus ist er nur noch ein wenig teurer als der VLB-Bus. Besonders entscheident ist bei der Leistung eines Rechners auch der Prozessor. Obwohl besonders von ESCOM behauptet wird, daá ein Co-Prozessor besonders wichtig bei der Gesamtleistung ist, stimmt gerade das nicht. Unter DOS und Windows werden Sie bei den nor- malen Programmen wie WinWord, Works und den meisten Spielen keinen Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem Rechner mit einem Coprozessor und einem ohne feststellen. Ben”tigt wird der Coprozessor nur von einigen wenigen CAD-Programmen wie Autocad. Auch die Flugsimulation TFX untersttzt einen Coprozessor, was bei dieser Art von Spielen sehr unblich ist. Der Coprozessor erweitert den Prozessor nur um einige wenige Befehle, die eigentlich nur das Rechnen mit Zahlen, die sehr viele Nachkommastellen haben, beschleunigen. Und gerade das Rechnen mit Zahlen mit Nachkommastellen ist bei Programmen auf dem PC sehr unblich und wird nur selten gemacht. Von Intel werden schon seit l„ngerer Zeit Overdrive-Prozessoren angeboten, die einfach auf den alten Prozessor aufgesteckt werden. Overdrives sind neuerdings auch fr Pentium-Prozessoren erh„ltlich. Wenn Sie also einen 486 SX 33 haben, dann k”nnen Sie einen Overdrive aufstecken, der extern auch mit 33 MHz arbeitet. Anbieten wrde sich da z.B. der DX2-66. Overdrives sind aber eigentlich reinster Kunden-Nepp. Der alte Prozessor, auf den der Overdrive aufgesteckt wird, wird einfach nur abgeschaltet. Der DX2-66 Overdrive ist also nur ein ganz normaler DX2-66, der sich auf einen anderen Prozessor aufstecken l„át. Overdrives sind erheblich teurer als die normalen Chips. Ein DX2-66 kostet inzwischen nur noch ca. 290 DM w„hrend man fr einen DX2-66 Overdrive 400 DM auf den Tisch legen muá. Es ist wirklich verwunderlich, daá Ovderdrives noch verkauft werden. Der eigentliche Grund ist wahrscheinlich die geschickte Politik von Intel und auáerdem das mangelnde Wissen einiger Zeit- schriften. So werden in einigen Zeitschriften die Overdrives bis in den Himmel gelobt und als "gnstige Aufrstungsm”glichkeit" dargestellt. Die Aufrstung mit einem Overdrive mag etwas einfacher als mit einem normalen Prozessor sein. Schlieálich brauchen Sie den alten Prozessor nicht aus dem Sockel zu ziehen, sondern k”nnen gleich den Overdrive aufstecken. Das spart mindestens zehn Sekunden. Das ist die 100 DM, die Sie dafr mehr bezahlen bestimmt wert! #MTIHYPER: TITLE:Over all PUT:FRAGE.PUT