----------------------------------------------------------------- Bioforge Hersteller: Origin Medium: CD Anforderungen: 486 (mind. 33 MHz), 8 MB Ram Sound: Soundblaster/Pro/AWE, Wave Blaster, General Midi Steuerung: Tastatur, Maus Grafik: 85% (Sch”n aber kompliziert) Sound: 86% (Klingt wirklich gut) Fun: 83% (Wer sich reinkniet, dem wirds gefallen) Jeder, der sich von groáen und perfekt animierten Sprites be- geistern l„át, sollte nicht berlegen, sondern kaufen. S„mtliche Roboter und Spielfiguren, die in diesem Spiel auftauchen, sind die reinste Augenweide und machen schon beim Betrachten Angst. Die Story ist etwas fr Sience Fiction-Fans, da sich das ganze in der Zukunft abspielt: Man wurde gegen den eigenen Willen in einen Cyborg umgewandelt, der jetzt zu 90% aus Metall besteht, das Ged„chtnis wurde gel”scht. Um weiteren Basteleien von verrckten Professoren zu entgehen, brechen wir aus unserer Zelle aus und k„mpfen uns unseren Weg durch die verschiedenen G„nge. Die Steuerung ist aber so schlecht zu bedienen, daá man lieber die Flucht ergreift, als sich einem Gegner zu stellen, denn die sp„rlichen Waffen, die man ab und zu mal findet, sind sehr ungenau abzufeuern. Man be- trachtet das ganze aus verschiedenen Kameraperspektiven, die st„ndig wechseln und fr eine gute Atmosph„re sorgen. Leider sind die Kammeraeinstellungen manchmal aber extrem ungnstig ge- w„hlt, so daá der Gegner von irgendeinem Schrank oder „hnlichem verdeckt wird. Da macht das K„mpfen natrlich gleich drei mal soviel Spaá! Am Sound wurde nicht gespart, sogar eine deutsche Sprachausgabe wurde spendiert. Auch die Bildschirmtexte sind auf Deutsch, nur das Handbuch ist auf Englisch. Anf„ngern ist Bioforge besonders wegen der komplizierten Steuerung nicht zu empfehlen. Auch erfahrene Zocker werden sich erst eine Zeit in das ungewohnte Handling reinknieen mssen. ----------------------------------------------------------------- Dark Forces Hersteller: Lucas Arts Medium: Disketten und CD Anforderungen: 486 (mind. 33 MHz), 8 MB Ram Sound: Soundblaster/Pro/AWE, Pro Audio Spectrum Steuerung: Tastatur, Maus, Joystick Grafik: 74% (Um einiges schlechter als Descent) Sound: 70% (Haut einen nicht um) Fun: 69% (Hatten wir alles schon mal) Dark Forces ist einer der besten Doom-Clones, die ich kenne. Die Entwickler sttzten sich dabei auf die Star Wars-Filme. Man sieht z.B. Tie Fighter wegfliegen, k„mpft gegen Dark Troopers, t”tet das Monster von Jabba The Hut, und so weiter. Die Grafik ist auch noch aus geringen Entfernungen ansehlich, die Steuerung ist die gleiche wie bei Doom. Das Schieáen hat mir nicht so gut gefallen. Der schieát nicht geradeaus sondern etwas seitlich, weshalb man immer ein wenig umdenken muá. Bei Dark Forces gibt es die bekannte Energie-, Schutzschild- und Waffenanzeige. Auch das Aufsammeln von Waffen und „hnlichem ist altbekannt. Neu dagegen ist, daá man auch sterben kann, wenn man aus zu groáer H”he runterf„llt, was das Spiel drastisch er- schwert. Dazu kommt noch, daá man in den riesigen Leveln nicht speichern kann. Hat man aber ein Level geschafft, wird der Erfolg automatisch auf Festplatte gebannt. Bei der Entwicklung wurde an viele nette Kleinigkeiten gedacht. So gibt es eine Gasmaske, eine Taschenlampe gegen Dunkelheit und Handgranaten gegen Gegner. Zwischensequenzen gibt es kaum, allerdings sind diese bei Baller- spielen auch nicht blich. Dark Forces erstreckt sich ber 14 Level und wird wegen des hohen Schwierigkeitsgrades fr einige Frustationen sorgen. Die Brutalit„t h„lt sich in Grenzen. Ballert man auf einen Gegner, fliegt er im hohen Bogen nach hinten. Blut flieát keines. Ich finde nicht, daá Dark Forces der Knller ist, schlieálich gibt es schon lange „hnliche, teils genauso gute von anderen Firmen. Ich wrde daher Descent vorziehen, das es schon ein wenig l„nger gibt und eine erheblich bessere Grafik hat. ----------------------------------------------------------------- Biing Hersteller: Magic Bytes Medium: 11 Disketten Anforderungen: 386, 4 MB RAM Sound: Soundblaster/Pro, Roland MT-32, General Midi Steuerung: Tastatur, Maus Grafik: 76% (Nicht besonders gut ausgenutzte SVGA-Grafik mit vielen nackten Weiblichkeiten) Sound: 75% (Ertr„glich) Fun: 78% (Kann man auch l„nger spielen) Zu allererst f„llt Biing durch seine Witzige Grafik auf. Auf jedem Bild ist mindestens eine nackte Frau abgebildet und meistens auch ein Patient, der von einem Arzt gequ„lt oder ge- foltert wird. šber manche Bilder kann man sich wirklich kaputt- lachen, wenn z.B. der Chef des Betriebes in Unterhosen auf dem Schreibtisch steht und Papierflieger faltet. Die Aufgabe des Spielers ist es, ein Krankenhaus zu leiten, was sich sehr komplex gestaltet. Dabei wurde aber alles sehr komisch gehalten, manche Zusammenh„nge sind auch ziemlich verdreht. Bei dem weiblichen Personal kommt es auf die Attraktivit„t der Dame an, bei der Ausstattung des Geb„udes muá natrlich eine Folter- kammer vorhanden sein, sonst sind die Kunden nicht zufrieden. Bei einem Formel-K-Rennen bemht man sich um eine groáe Unfall- opferzahl, um fr viele Kunden zu sorgen. Sollte es immer noch nicht genug Kunden geben, kann man auch mit einem Schl„gertrupp fr gefllte Krankenzimmer sorgen. Ich habe schon bessere Musik geh”rt, aber da Biing eine mehr oder weniger ernste Simulation ist, wird auch nicht viel Sound ben”tigt. ----------------------------------------------------------------- Discworld Hersteller: Psygnosis Medium: CD oder 15 Disketten Anforderungen: 386, 4 MB RAM Sound: Soundblaster/Pro/16/AWE, Roland MT-32, Adlib, Ultrasound Steuerung: Tastatur, Maus Grafik: 78% (Gute Advanture-Grafik) Sound: 92% (Genial) Fun: 90% (Kandidat fr die Charts) Discworld ist ein Adventure im Comic-Stil, das auf den Bchern von Terry Pratchett beruht. Man hat sich dabei zwar nicht be- sonders genau an die Scheibenwelt-Romane gehalten, aber die grundliegenden Dinge stimmen berein. Man steuert den Hauptdarsteller Rincewind durch verschiedene Abenteuer, das Spiel ist in vier Kapitel eingeteilt. Die Be- dienung ist einfach genial, man kommt mit nur drei Befehlen aus: Anschauen, Reden und Benutzen. Dadurch verbringt man nicht ewig viel Zeit mit dem Suchen des richtigen Begriffes, sondern kann sich auf das wesentliche konzentrieren. Wi bei allen Adventures haben wir auch ein Inventar, das unbe- grenzt viele Gegenst„nde aufnehmen kann. Die ganze Zeit ber dackelt eine magische Truhe mit 100 Beinen hinter uns her, in der wir unsere gesammelten Gegenst„nde lassen. Wenn wir einmal irgendwo klettern mssen und uns die Truhe nicht folgen kann, dann kann unser Held nur einen Gegenstand aufnehmen. Die ganze Scheibenwelt-Saga beruht darauf, daá die Erde eine Scheibe ist und man an den R„ndern herunterfallen kann. Die Scheibe wird von einer gigantischen (natrlich magischen) Schild- kr”te durch das All geschleppt. Magie ist in der Scheibenwelt an der Tagesordnung. Wir begegnen auch allen m”glichen Sagengestalten (Kobolde, Drachen, Zauberer, Gnome, ...) und zaubern was das Zeug h„lt. Die Grafik ist gut gelungen, allerdings nur in VGA, w„hrend Spiele wie Gobliins in SVGA arbeiten. Der Sound ist reiner Wahnsinn, alle Gespr„che werden mit Sprach- ausgabe begleitet. In der englischen Version wurde fr die Sprachausgabe extra Eric Idle verwendet, der frher fr Monty Pythons zusat„ndig war. Fr die deutsche Version wurde der offizielle šbersetzer der Scheibenwelt-Romane Andreas Brandhorst engagiert. Fr Gespr„che mit den Einwohnern gibt es vier Icons: Begráen, Befragen, Bedauern und Besp”tteln. Bei wichtigen Dingen, die eine Person zu sagen hat, wird ein weiteres Icon ein- geblendet. Im Spiel gibt es jede Menge Animationen und Zwischensequenzen wie bei Monkey Island, die herrlich animiert wurden. Discworld ist sein Geld (um die 100 DM) auf jeden Fall wert. ----------------------------------------------------------------- Uá Ticonderoga Hersteller: Mindscape Medium: CD Anforderungen: 486 mit 33 MHz, 8 MB RAM Sound: Soundblaster/Pro/16 Steuerung: Tastatur, Maus Grafik: 70% (Trocken Strategisch) Sound: 77% (Sprachausgabe aber sonst nichts) Fun: 62% (Einschl„fernd) Bei Uá Ticonderoga befindet man sich die ganze Zeit auf einem Kriegsschiff, um in verschiedenen Krisengebieten in etwa 20 Missionen fr Ruhe zu sorgen. Man findet dabei Missionen, wo die Russen wiedereinmal als B”sewicht herhalten mssen, oder man am Persischen Golf die gemeinen amoklaufenden Iraner ausschalten muá. Das soll zwar realistisch wirken, mir hat das aber ganz und gar nicht gefallen. Bei dieser Hochsee-Simulation sieht man die meiste Zeit nur Taktik-Bildschirme oder Karten, die alle eint”nig milit„risch gestaltet sind. Richtige Spannung will nicht aufkommen, wenn man auf einer Radar-Karte den Verlauf der Mission beobachtet und nur die Farben rot, weiá und blau auf einem schwarzen Hintergrund den Bildschirm zieren. Um die trockene Karten-Taktik ein wenig aufzulockern, wurden jede Menge gerenderte Zwischensequenzen spendiert. Man darf z.B. das Abfeuern einer Rakete als Sequenz bestaunen oder seine Schiffe aufbrechen sehen. Auf die Dauer wiederholt sich aber alles und wirkt nur irgendwie nervend. Die Grafik im Spiel ist in SVGA, die Zwischensequenzen sind alle in VGA. Die Farbenwahl ist nicht besonders gut gelungen, alles sieht eint”nig grau aus. Das Spiel wurde komplett ins deutsche šbersetzt, zwischendurch gibt es ”fters mal eine Sprachausgabe. Um ein wenig Langzeit- motivation bieten zu k”nnen, haben die Programmierer Bef”rde- rungen eingebaut. Ich habe es aber nicht als Anreiz empfunden, mich n„chtelang vor diese Simulation zu setzen, wenn ich dafr einen Rang h”her komme und eine weitere Zwischensequenz bewundern darf. Ich halte Uá Ticonderoga nicht fr den Hit. Man packt das Spiel aus, spielt eine Stunde und feuert es dann in den Papierkorb, w„hrend man sich ber die verschwendeten 100 DM „rgert, die die Simulation kostet. ----------------------------------------------------------------- Flight of the Amazon Queen Hersteller: Renegade Medium: CD Anforderungen: 386 SX, 4 MB RAM Sound: Soundblaster/Pro/16, Ultrasound, General Midi Steuerung: Maus Grafik: 69% (Monkey Island hat eine bessere Grafik) Sound: 62% (Unertr„gliche Dudelmusik) Fun: 71% (Kann man mal ein Wochenende spielen) Bei diesem Spiel muá man sich durch den Amazonas klicken, ber dem das Flugzeug Amazon Queen abgestrzt ist. Das Spiel bietet nichts neues und ist eine Mischung zwischen Indiana Jones und Monkey Island. Die Animationen sind stark berholungsbedrftig und wirken h”lzern. Am unteren Bildschirmrand ist eine Button-Leiste mit 8 Kn”pfen plaziert, die fr die Bedienung des Spiels ben”tigt werden. Andere Spiele wie z.B. Discworld kommen inzwischen mit erheblich weniger Kn”pfen aus, das ganze Spiel wirkt irgendwie veraltet. Vom Sound merkt man nicht viel, manchmal dudelt die Begleitmusik aber auch sehr nervenaufreibend und schreit laut nach dem Ab- schalten. Im Spiel ist ein Comic integriert, das fr den einen oder anderen Lacher sorgt, auf die Dauer verliert man die Lust diesem Ad- venture. Alle Grafiken wirken sehr kantig und sorgen nicht fr eine or- dentliche Admosph„re. Man kann Flight of the Amazone Queen zwar ab und zu mal spielen, ich k”nnte jedoch nicht l„nger als zwei Stunden auf einmal vor diesem Adventure verbringen. Bei dem hohen Preis von 100 DM fr ein durchschnittliches Ad- venture mit unterdurchschnittlicher VGA-Grafik sollte man sich lieber Discworld zulegen, als sein Geld fr so ein Spiel auszu- geben. #MTIHYPER: TITLE:Zox PUT:JOY.PUT