Gewerkschaften machen mobil
Massive Angriffe gegen die Sparpläne der Bundesregierung
waren am Tag der Arbeit von den Gewerkschaften zu hören. Die
Sparpläne vernichten nach Meinung des DGB-Vorsitzenden
Dieter Schulte weitere Arbeitsplätze und heizen zudem
soziale Spannungen an. Insbesondere warnte Schulte auf der
zentralen Maikundgebung in Berlin vor dem Zugriff auf die
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, für die im Jahre 1956
insgesamt 194 Tage gestreikt wurde.
Nach Auffassung des IG-Metall Vorstandsmitglied Horst
Schmidtbauer treibt auch die vom Bundestag verabschiedete
Sozialhilfereform die soziale Spaltung weiter voran. Die
vollständigen Ausführungen zu diesem und weiteren
Themen findet man seit dem 1. Mai auf dem Server der IG-Metall
unter folgender Adresse: http://www.igmetall.de/. Darüber
hinaus soll dieser Server auch als Diskussionsforum für die
Basis dienen.
Insgesamt bewerten die Gewerkschaften die jüngsten
Entscheidungen der Bundesregierung als Schritt in eine andere
Republik, gekennzeichnet durch mehr Arbeitslosigkeit, wachsende
Armut und zunehmende Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte.
Trotz dieses sozialen Zündstoffs war die Beteiligung an den
Maikundgebungen eher verhalten. In Berlin versammelten sich etwa
20.000 auf dem Roten Platz zum Tag der Arbeit.