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aber aber, Re: Meine 1.Programiersprache
Von: Berthold Möller
Date: 16 Sep 1996
Time: 20:04:24
Kommentar
Hallo Daniel,
deine Tips zum Thema erste Programmiersprache sind bestimmt
gut gemeint, aber hast Du wirklich schon mal ernsthaf an
größeren Projekten (mit so 10.000 Zeilen Source und
so) gearbeitet?
Was die Programiersprache zum Einsteigen anbetrifft, bin ich
durchaus der Meinung daß TurboPascal eine sehr gute Wahl
ist. Zum einen wird man (und Frau) von Anfang an mit freundlichem
Nachdruck gezwungen in vernünftigen Strukturen zu arbeiten.
Somit wird einer Entwicklung des gefürchteten Kraut- und
Rüben Programmierers vorgebeugt.
Nachdem die ersten Gehversuche gelungen sind, bietet Pascal
durchaus weiter Entwicklungsmöglichkeiten die bis hin zum
Einsatz der Programmiersprache bei proffesionellen Projekten
geignet sind. Auch in Sicht auf objektorientierte Entwicklung
gibt es einiges zu finden.
> Als Anfänger mit C einzusteigen ist keine schlechte
Idee
Das ist korrekt. Gegen C spricht allerdings, daß es
besonders für Einsteiger etwas schlecht zu lesen ist. Die
ganzen Klammerebenen können ungeübte leicht zur
Verzweiflung bringen! ;-} Außerdem kann man sich auch hier
schneller einen schlechten Programmierstil angewöhnen.
> Außerdem gibt es etliche Porfis die nur mit Basic
arbeiten und > das Programm anschließend konvertieren.
d.h. in eine andere > Sprache umwandeln.
Wer so etwas macht ist selbst Schuld und bestimmt kein Profi!
Mit Basic kann man sicherlich prof. Programme schreiben. Nur wird
niemals ein prof. Entwickler ein fertiges Projekt, daß er
in Basic geschrieben hat in eine andere Sprache zum Beispiel C
"konvertieren" um es dann fertigzustellen. So einfach
mit konvertieren ist da nicht!
Wenn Du hingegen meinen solltest, daß sich Basic zum
Beispiel für das Prototyping sehr gut eignet, dann hast Du
sicherlich recht. Hier ist Visual Basic mit Sicherheit eine gute
Wahl!
> Als gutes Basic hat sich mmn (meiner Meinung nach)
gwbasic, > gfa-basic oder ähnliches bewährt.
Ohne Dir auf den Fuß treten zu wollen, aber daß
glaubst Du doch selber nicht, oder? Also entweder hat sich
gwbasic grundlegend gewandelt ohne daß ich es mitbekommen
haben sollte, ich bin nun mal kein Basic-Freak, oder Du hast noch
nie mit anderen Basic Dialekten gearbeitet.
Als ich in meiner Ausbildung gezwungen wurde in Basic zu
programmieren, hätte ich beim Anblick von GW-Basic beinahe
einen Schreikrampf bekommen. Wer strukturiert programmieren
möchte und daß kann ich nur empfehlen, der ist damals
an Quick-Basic nicht vorbeigekommen.
Heute greift man aber besser zu Visual Basic, wenn es denn
Basic sein muß.
Prinzipieller Rat, schaut euch halt einige Sprachen an und
nehmt die mit welcher ihr am besten zu Recht kommt.
In diesem Sinne viel Spaß beim programmieren
Berthold