Microsoft Windows Vista Beta 1 (THX to freaked)
Natürlich gibt es auch bei Vista Vorabversionen in denen Bugs und andere Mängel gefunden und gemeldet werden.
Seit Ende Juli 2005 ist die Beta 1 von Windows Vista auch bekannt als "Longhorn" verfügbar, und verursacht viel Kritik.
Schon die Installation kann sich als schwierig gestalten. Sie mag durch ihre durchgängige und übersichtliche
Oberfläche zwar nützlich aussehen, kann aber zum Terror werden, denn schon hier macht sich der erste
Bug sichtbar: Das Setup löscht den alten Bootmanager der Longhorn Build 5048 nicht, sondern versucht
diesen zu benutzen. Wie dies endet ist schon aus den "Windows XP und Windows NT 5.0"-Bootmanager-
Geschichten bekannt. Außerdem lies sich Vista bei mir nicht von der DVD aus installieren, da danach
immer Dateien wie z.B. die HAL.DLL fehlten.

Das komplett grafische Setup läuft auf Windows PE und ist wie bei NT in zwei Teile geteilt
Nach einem Neustart konfiguriert das Setup nur mehr die Hardware und startet dann schlussendlich Vista.
Die neue WinLogOn ist entschlackt und erinnert irgendwie an MacOS X.

Die neue WinLogOn ist eine Spielerei und erinnert schon durch die Buttons stark an MacOS X
Nach dem ersten Login erschlägt einen der nackte Desktop:
Wie bei Windows XP ist standardmäßig nur der Papierkorb am Desktop abgelegt.
Vista (fast) nach dem ersten Start, der Desktop ist mit nur dem Papierkorb sehr nackt
Wohl als erstes wird man das Startmenü öffnen und das Suchfeld bemerken. Klickt man auf
"All Programs" geht kein neues Menü wie in XP auf, sondern die linke Spalte füllt sich mit Programmen.
Tippt man jetzt unten im Suchfeld z.B. "Mana" für "Manager" ein, wird das Alle Programme-Menü gefiltert und
zeigt nur Einträge an, die das Wort "Mana" enthalten an. Selbige Funktion findet man im ganzen Explorer.
Für Leute mit einem voll gepumpten Programmmenü sicher eine nützliche Funktion: Der Suchfilter
Was einem sofort auffällt ist, dass die Ordner "Eigene Dateien", "Eigene Musik" etc. alle um das Wort
"Eigene" erleichtert wurden. Microsoft begründete dies damit, dass es zu einem Modewort in der
Computerwelt geworden ist, was Microsoft nicht gut heiße, denn damals zu Windows 95-Zeiten
sollten diese Ordner den Anwender mehr an das System heranführen. Übrigens sind die Ordner "Musik",
"Videos" und "Bilder" keine Unterordner der "Dokumente" mehr welche den Anwender leicht verwirren
könnten. Diese Ordner findet man jetzt in "X:\Users\BENUTZER" auf.
Verwirrend: Die Ordner "Musik", "Videos" und "Bilder" sind keine Unterordner der "Dokumente" mehr, es gibt auch
keine fixen Symbole dieser für den Desktop
Der Explorer wurde deutlich überarbeitet. Standardmäßig wird nicht einmal die Toolbar mit "File", "Edit", etc.
eingeblendet.
Der "Pictures"-Ordner, auch bekannt als "Eigene Bilder"
Der Explorer zeigt jetzt eine Bildvorschau an, bei den Ordnern die Icons von Programmen, oder Bildern,
und auch viel anderes.
Willkommen im Herzen des Systems: Der Arbeitsplatz
Die blaue Leiste mit den wichtigsten Informationen zu einer Datei lässt sich auch verschieben. Mit den
vergrößerten Icons kann dies sehr schnell Platz wegnehmen. Gut durchdacht ist auch, dass Icons
die nicht 256x256 Pixel groß sind einfach in ihrer maximalen Größe dargestellt werden, und nicht zu
Pixelmonstern mutieren.
Explorer wandle dich: Die extrem großen Icons sind Geschmackssache
Was es mit den verschiedenen Farben in verschiedenen Ordnern auf sich hat, kann man nur raten.
Vermutlich zeigen diese Farben die Priorität eines Ordners an, oder sind einfach eine Farbspielerei.
Vorgeschmäcker auf WinFS findet man überall. Sei es auch nur die Suche, die virtuellen Ordner oder die
Dateibewertung, kommen wird es.
Die Suche: Aufgrund der Dateidatenbank von Windows werden Dateien und Ordner sowie die Inhalte von vielen
Dateien leichter und schneller gefunden.
Das Dateirating bedarf noch einer kleinen Überarbeitung: Systemdateien lassen sich nicht bewerten, außerdem
sind diese Standardmäßig mit 0 Sternen versehen.
Das Dateirating bedarf einer Überarbeitung
Die Systemsteuerung grüsst mit überarbeiteten Kategorien wobei die Sicherheit in Vista an erster Stelle steht.
Wem die Kategorieansicht nicht mundet: Die klassische Ansicht ist natürlich auch weiterhin verfügbar
Vista ist nicht wirklich stabil, so wurde auch die Fehlerberichterstattung überarbeitet.
Auch hier gilt: Windows prüft die Seriennummer und speichert die IP sowie auch anderes.
Alle Achtung: Microsoft weißt nicht mehr auf die Überprüfung der Seriennummer und Speicherung der IP hin
Auch im Zubehör gibt es Überarbeitungen: Der Internet Explorer 7.0 Beta 1 und Outlook Express 6
belächeln einen mit neuen Features. Selbst Paint bekommt das "Image Attributes"-Tool aus Paintbrush-
Zeiten geschenkt.
Der Internet Explorer 7 behebt viele Mankos aus den 6.0er Zeiten und bietet nun auch Tabbed Browsing an
Paul Thurrott, exzellenter Microsoft-Kenner, warnt vor dem IE7: Er sei ein Krebsgeschwür für das Internet.
Zitat von Der Standard:
"Harsche Kritik - ausgerechnet aus einer Ecke, die sonst dem Konzern eher wohlgesonnen ist - muss Microsoft
hinnehmen: Der Windows-Guru Paul Thurrot, Betreiber der WinSuperSite und des gewöhnlich gut informierten
Nachrichtendienstes WinInfo, rät zum Boykott des Internet Explorers.
Kritik
Aus aktuellen Meldungen der IE-EntwicklerInnen sei es klar, dass es bei Microsoft auch in Zukunft kein Interesse
an einer vernünftigen Unterstützung von Webstandards geben werde, der Internet Explorer sei das Krebsgeschwür
des Webs und müsse gestoppt werden. Vor allem die Verweigerung das eigene Produkt so zu gestalten, dass es
den ACID2-Test, der als Probe für die Standardkompatibilität von Browsern eingerichtet wurde, besteht, zeige,
dass man bei Microsoft weiterhin sein eigenes Süppchen kocht, anstatt wie andere Hersteller - die sich zumindest
zum Ziel gesetzt haben, den Test erfolgreich zu bestehen - auf Webstandards zu setzen.
Umstieg
Statt dem - momentan ohnehin noch nicht offen zugänglichen - Upgrade auf die nächste Generation des
Internet Explorers empfiehlt Thurrot die Verwendung von alternativen Browsern wie Mozilla Firefox, Safari
oder Opera.
Surprise
Die harsche Reaktion von Thurrot überrascht einigermaßen, hatte er doch vor wenigen Monaten noch einen
sehr positiven Ausblick auf den Internet Explorer 7 geschrieben. Außerdem hatten sich andere KommentatorInnen
bisher eher erfreut darüber gezeigt, dass Microsoft im Vergleich zur Vergangenheit immerhin ein gewisses Interesse
an der Umsetzung von Webstandards gezeigt habe. (red)"
Diese Anschuldigungen weißt Paul Thurrott jedoch zurück.
http://www.windowsitpro.com/Article/ArticleID/47281/47281.html?Ad=1
Der Junkmail-Filter in Outlook Express ist eine sehr nützliche Funktion und ist aus seinem großen Bruder
Outlook entliehen.
Outlook Express 6 bietet auch einige Erneuerungen, ob es wie in der Build 4051 eine 7er Version geben wird, bleibt
abzuwarten

Paint bietet auch eine neue Funktion: "Image Attributes", bedarf aber einer Überarbeitung. Bilder
können hier zum Beispiel nicht gestreckt werden, "Black and White" bietet auch nur die 2-Farben-
BMP-Version an, Graustufen sind hier unbekannt
Aufgrund des immer größer werdenden Spielemarktes, hat Microsoft auch hier an einen "Games"-Ordner
gedacht, in dem auf dem System installierte Spiele angezeigt werden. Ob dies schon Funktioniert weiß ich nicht.
mein GTA3 aus C:\GTA3 wird jedenfalls nicht angezeigt.
Netter Ordner: Games
Longhorn bietet nun auch so genannte "Virtuelle Ordner" an. Mit bestimmten Kriterien wie Rating, Dateiname,
Inhalt etc. lassen sich nur bestimmte Dateien in den Ordnern anzeigen. Es lassen sich selbstverständlich auch
eigene virtuelle Ordner erstellen. Als größtes Beispiel lässt sich hier der "Documents"-Ordner aus dem
Startmenü nennen.
Der "Documents"-Ordner aus dem Startmenü ist auch nicht der "echte", nämlich nur der Virtuelle Ordner davon
Schlusswort zu Vista Beta 1:
DWM (Desktop Window Manager), welcher in der Beta 1 Standardmäßig bei DX9-Grafikkarten aktiv ist,
täuscht nur über TCPA und DRM hinweg. Aufgrund der vielen auffindbaren Mankos in Vista Beta 1 ist davon
abzuraten. TCPA und DRM werden in der RTM von Vista für viel Aufregung sorgen und sind meiner Meinung
nach nicht richtig. Ich rate von einem Kauf von Vista ab. Eher würde ich noch zu Linux greifen, als mich gegen
meinen Willen durch Microsoft und Konsorten einschränken lassen zu müssen. Wer will denn schon nur
lizenzierte MP3s hören, oder keine Freeware mehr laufen lassen können?