![]() ![]() ![]() Fragebogen- formular Zip, 68 KB |
Mit Euroware wird europäische Shareware gekennzeichnet, die die von OASE festgelegten Anforderungen für qualitativ hochwertige Software erfüllen. Die im folgenden formulierten Anforderungen entsprechen dem heutigen Stand der Technik und sollten von jeder Software erfüllt werden. Da dieser Umstand aber nur selten anzutreffen ist, soll mit der Vergabe von Euroware auf jene Shareware hingewiesen werden, deren Autoren sich um eine besondere Qualität bemühen. Die sehr restriktive Vergabe des Qualitätslogos ist bewußt gewählt, um Euroware eine hohe Aussagekraft zu verleihen. Anwender, die auf solch gekennzeichnete Shareware treffen, können somit davon ausgehen, daß sie qualitativ hochwertige Software in Händen halten. | |||||||||||||||||||||||
Inhalt |
| |||||||||||||||||||||||
Einleitung |
Qualitätslogos gibt es einige. Auch Euroware ist ein solches. Allerdings steht Euroware im Gegensatz zu anderen für qualitativ hochwertige in Europa gefertigte Shareware. Euroware wird an Autoren vergeben, die die im folgenden beschriebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. | |||||||||||||||||||||||
Ziele |
Der globale Markt ist von US-amerikanischer Shareware überschwemmt. Dies liegt zum einen daran, das der Begriff Shareware dort erfunden wurde. Zum anderen, daß amerikanische Shareware-Autoren wirkliche gute Qualität produzieren. In den letzten Jahren haben die Europäer allerdings gut aufgeholt, so daß es an der Zeit ist, diesen Umstand entsprechend zu würdigen. Euroware soll deshalb auf die Qualität von europäischer Shareware besonders hinweisen und dem Kunden die Auswahl erleichtern. | |||||||||||||||||||||||
Anforde- rungen Einführung |
Euroware wird an Shareware-Autoren vergeben, die die im folgenden aufgezeigten Qualitätsanforderungen erfüllen. Hierbei sind die Anforderungen absichtlich etwas wage formuliert, um die bei den heute im Einsatz befindlichen Zeilplattformen gewohnten Ausprägungen alle mit in der Betrachtung zu haben. Grundsätzlich werden allgemein anerkannte Richtlinien und Standards der jeweiligen Plattform gefordert. Hierbei wird vor allem die Einhaltung aller gültigen Styleguides der jeweiligen Betriebssystemhersteller vorausgesetzt. Hinzu kommen allgemeingültige Mindestanforderungen an Installation, Handhabung und Einsatz einer Anwendung, die um spezielle Aspekte aus dem Shareware-Bereich ergänzt werden. Anwendungen, die die Anforderungen erfüllen, erfüllen damit automatisch die für Shareware heute gültigen Qualitätsmerkmale (die bekanntlich die halbe Miete für den Erfolg sind). Somit geben diese Anforderungen auch einen Leitfaden für die Erstellung einer neuen Shareware-Anwendung. Die Anforderungen an Euroware gliedern sich in folgende Bereiche:
| |||||||||||||||||||||||
Allgemeines |
Die allgemeinen Anforderungen bestehen in der Erfüllung der für die Zielplattform festgelegten Mindestanforderungen an GUI-Standards. Hierbei werden in erster Linie Styleguides der Betriebssystemhersteller herangezogen. Diese legen z.B. den Aufbau von GUI-Elementen fest, die Beschriftung oder Interaktion mit Maus und Tastatur. Besondere Orientierung geben die unter der Zielplattform eingesetzten Standard-Anwendungen (z.B. Textverarbeitung). Deren Aussehen und Anwendung sollten genug Anhaltspunkte für die Umsetzung der Styleguides geben. Bei der Betrachtung des Einsatzes einer Shareware-Anwendung muß erkennbar sein, daß zielgruppengerecht implementiert wurde. Hierbei sollten sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene bzw. Profis in ihrer Arbeit unterstützt werden. Die Ausprägung für die jeweilige Zielgruppe hängt vom Anwendungsgebiet ab und läßt sich hier nur skizzieren. Sicher lassen sich Unterschiede bei der Online-Hilfe und (Online-)Dokumentation ausmachen. Einsteiger werden z.B. sinnvoll durch Assistenten unterstützt, Fortgeschrittene benötigen weitergehende Einstellungsmöglichkeiten. | |||||||||||||||||||||||
Installation |
Die Installation ist die erste Handlung des Anwenders nach der Entscheidung für die Prüfung einer Shareware-Anwendung. Sie muß verschiedene Anforderungen erfüllen, die an den jeweiligen Zielgruppen festgemacht werden können. Generell muß die Installation selbsterklärend sein, also selbständig alle Schritte erklären und Eingabeaufforderungen erläutern, so daß der Anwender nicht noch erst ein Handbuch konsultieren muß. Hier werden spezielle Dialogboxen ihren Beitrag leisten. Eine Online-Hilfe kann angeboten werden, darf aber nicht Voraussetzung sein, um den Installationsprozeß nachvollziehen zu können. Die Installation sollte zu jedem Zeitpunkt unterbrechbar bzw. abbrechbar sein, z.B. wenn nach der Prüfung auf genügend Festplattenplatz eine Unterschreitung festgestellt wird. Bei auftretenden Fehlern muß in jedem Fall vor dem Verlassen des Programms das System in den Zustand vor Installationsbeginn versetzt werden (angelegte Verzeichnisse und Dateien sind zu löschen, Änderungen an Systemdateien sind rückgängig zu machen). Anforderungen durch Einsteiger:
Anforderungen durch Fortgeschrittene/Profis:
Eine Shareware-Anwendung wird üblicherweise in einem Archiv verbreitet. Dieses sollte mit dem Standardmodus des zugehörigen Packers ausgepackt werden können (was in den meisten Fällen bedeutet, daß das Archiv keine Verzeichnisstrukturen aufweisen darf). Selbstextrahierende Archive sollten wegen der erhöhten Infektionsgefahr durch Viren vermieden werden. Der Archivinhalt und die Funktionsweise des Installationsprogramms müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß der Anwender das Archiv in einem eigenen Verzeichnis auspacken und danach das Installationsprogramm starten kann. Das Installationsprogramm muß hierbei alle zu installierenden Dateien selbständig auffinden können (selbst wenn der Anwender dieses nicht direkt aus dem Verzeichnis heraus aufruft). Da Shareware Testcharakter aufweist, muß es möglich sein, eine installierte Version bei nicht gefallen wieder zu entfernen. Deshalb muß es auch eine Deinstallation geben, die normalerweise ebenfalls durch das Installationsprogramm realisiert wird. Der Einsteiger kann ohne viel Aufwand (möglichst nur durch Auswahl der Funktion) eine komplette Deinstallation durchführen, der Fortgeschrittene/Profi hat die Möglichkeit nur einzelne Komponenten zu deinstallieren. | |||||||||||||||||||||||
Anwendungs- einsatz |
Die Definition der Benutzeroberfläche sollte ergonomische Gesichtspunkte berücksichtigen. Hierbei sind durch Normen festgelegte Anforderungen zu erfüllen:
Die Anwendung
Die Anwendung arbeitet mit den für die Zielplattform üblich eingesetzten Mechanismen (z.B. Nutzung einer vorhandenen Environment-Variable TEMP für die Zwischenspeicherung). | |||||||||||||||||||||||
Dokumen- tation |
Dokumentation ist ein wichtiger Bestandteil zur Einführung und zum Verständnis der Funktionsweise einer Shareware-Anwendung. Auch hier existieren Standards, die es dem Anwender erleichtern, sich in eine neue Anwendung reinzudenken. Folgende Dateien sollten Teil des Distributionsarchivs sein:
FILE_ID.DIZ ist eine Textdatei, die normalerweise 5 Zeilen mit rund 40 Zeichen aufweist (das Format wird z.B. für die FILES.BBS in Mailboxen genutzt). Sie gibt einen kurzen Überblick über die Anwendung (Name, Version, Autor, Preis usw.). Sie sollte keine Sonderzeichen (> ASCII 127) enthalten, da Archive auf verschiedensten Plattformen zur Verbreitung angeboten werden können, die unterschiedliche Zeichencodes verwenden. Selbst Umlaute sollten nur in Ausnahmefällen genutzt werden. Die Liesmich-Datei gibt ausreichende Informationen zum Anwendunggebiet der Anwendung, der Installation, Besonderheiten und sonstigen Dingen, die der Anwender vor der Inbetriebnahme der Anwendung wissen sollte. Sie sollte kurz gehalten werden und bei wichtigen Detailinformationen eher auf die Online-Dokumentation bzw. die Handbücher verweisen. Soweit ausführbare Anzeigeformate (z.B. LIESMICH.EXE) genutzt werden, sollte auf kontrastreiche und klare Farbzuordnungen geachtet werden. Das wichtigste ist die Information, nicht die Kreativität bei der Farbgestaltung. Sehr gut sind Darstellungen in schwarz auf grau und weiß auf blau. Änderungen an der Anwendung von Release zu Release sollten in einer eigenen Datei chronologisch und mit der jeweiligen Release-Nummer aufgelistet werden. Diese Informationen sind vor allem bei Anwendungen notwendig, die ständigen Veränderungen unterworfen sind (z.B. Viren-Scanner). Werden Releases in zeitlich längeren Abständen erzeugt, kann diese Infomation auch Teil der Liesmich-Datei sein. Die Kurzbeschreibung aller Dateien des Archivs gibt einen schnellen Überblick und unterstützt das Auffinden wichtiger Dateien (denn bei der Benennung von Dateien haben sich kaum Standards herausgebildet). Besonders elegant ist die Nutzung des DESCRIPT.ION-Formats von 4DOS (falls es sich um ein "DOS"-Archiv handelt). Hierbei wird über den Befehl DESCRIBE ein Eintrag je Datei angelegt und das Hidden-Attribut der Description-Datei gelöscht. Damit kann diese Datei auch von einem Textlister gefunden und angezeigt werden (wer 4DOS nutzt bekommt die Beschreibungen automatisch beim DIR-Befehl angezeigt). Soweit der Anwender sich für eine Dauernutzung entschlossen hat, muß er die notwendigen Bestellinformationen, Formulare usw. möglichst einfach auffinden können. Hierzu dient die Bestelldatei. Sie sollte detailliert beschreiben, welche Konditionen angeboten werden (Preise, Rabatte, Bestellmengen). Zudem sollte sie alle Supportinformationen enthalten (Adresse, Telefon/Fax, Email- und WWW-Adresse). Besonders elegant sind Dialogmasken (unter "Hilfe" in der Anwendung zu finden), die der Anwender ausfüllen kann und bei denen er als Ergebnis ein ausgedrucktes Formular erhält (in Papierform oder als Datei für Email-Versendung). Damit der Anwender auch komplexere Funktionen der Anwendung außerhalb der Online-Hilfe studieren kann, existiert ein Benutzerhandbuch in elektronischer Vorlage (da nur noch selten gedruckte Handbücher im Shareware-Bereich vertrieben werden). Dieses zeigt auf, wie etwas gemacht wird. Hierbei werden Funktionen der Anwendung nur insoweit erläutert, wie sie für die Durchführung der wichtigsten Arbeitsschritte notwendig sind. In einem ergänzenden Referenzhandbuch können dann alle Funktionen der Anwendung systematisch aufgeführt und erläutert werden. Hier lassen sich bestimmte Funktionen geziehlt finden und studieren. Ggf. werden in einem technischen Handbuch Hintergrundinformationen geliefert, die andere Programmierer benötigen, um einen Datenaustausch, eine Außensteuerung o.ä. mit der Anwendung zu realisieren. Soweit die Online-Hilfe eine Druckfunktion enthält, kann auch auf Benutzerhandbuch, Referenzhandbuch oder technisches Handbuch als eigenständige Datei verzichtet werden. Der Anwender wird dann die für ihn wichtigen Informationen ggf. ausdrucken. Handbücher sollten mindestens ein Inhaltsverzeichnis, ein Abkürzungsverzeichnis und eine Kapitelstruktur aufweisen. Sinnvolle Erweiterungen sind ein Abbildungs- und Tabellenverzeichnis sowie ein Index. Noch ein Hinweis: Bilder sagen mehr als tausend Worte, deshalb sollte mit Bildschirmausdrücken nicht gespart werden, mit deren Hilfe die Funktionalität und Bedienung der Anwendung erklärt wird. | |||||||||||||||||||||||
Test und Vergabe |
Euroware wird an OASE-Autoren vergeben, wenn im Rahmen der allgemein durchgeführten Tests die OASE-Tester der Meinung sind, daß alle geforderten Anforderungen für eine Shareware-Anwendung eines OASE-Autors erfüllt sind. Euroware wird dann automatisch vergeben. OASE-Autoren können allerdings auch auf Antrag eine Prüfung initiieren. Die OASE-Mitgliedschaft berechtigt den Autor automatisch zum Führen des OASE-Logos. Im Gegensatz hierzu darf ein OASE-Autor Euroware nur mit besonderer Genehmigung führen. Hierdurch werden die qualitativ hochwertigen Produkte besonders hervorgehoben. | |||||||||||||||||||||||
Fragebogen (Ausschnitt) |
Alle Fragen sind so formuliert, daß diese mit Ja oder Nein zu beantworten sind. Die Verneinung einer Frage führt zu einer Verschlechterung des Testergebnisses bzw. zur direkten Ablehnung der Anwendung. Bei einigen Konstellationen sind nicht alle aufgeführten Fragen relevant. | |||||||||||||||||||||||
Archiv / Distribution |
| |||||||||||||||||||||||
Installation |
| |||||||||||||||||||||||
Aufgabenan- gemessenheit |
| |||||||||||||||||||||||
Selbstbeschrei- bungsfähigkeit |
| |||||||||||||||||||||||
Steuerbarkeit |
| |||||||||||||||||||||||
Erwartungs- konformität |
| |||||||||||||||||||||||
Fehlerro- bustheit |
| |||||||||||||||||||||||
Individuali- sierbarkeit |
| |||||||||||||||||||||||
Erlernbarkeit |
| |||||||||||||||||||||||
Konsistenz |
| |||||||||||||||||||||||
Fehlverhalten |
| |||||||||||||||||||||||
Abstürze |
| |||||||||||||||||||||||
Mängel |
| |||||||||||||||||||||||
![]() |
Copyright © 1996-97 bei Rainer Eschen. Alle Rechte vorbehalten. |