Microsoft Windows NT 3.1!

System: 32-bit Betriebssystem
Preis: 470 € Vollversion
Datenträger: 3 1/2''- Disketten und CD

Windows NT 3.1 kam im Juli 1993 nach einer sehr langen Beta- und Entwicklungsphase auf den Markt. Bereits seit 1988 wurde an den ersten Konzepten zu NT gearbeitet. Damals arbeitete Microsoft mit IBM zusammen an dem 32-Bit Betriebssystem OS/2. Nachdem großen Erfolg der grafischen Oberfläche "Windows 3.0" entschied man bei Microsoft, dass OS/2 Version 3 (NT) das Aussehen von Windows und nicht das von OS/2 tragen soll. Als 1991 Mitarbeiter von IBM diese Entscheidung mitbekamen, kündigten Sie die Zusammenarbeit mit Microsoft. Dann wurde aus OS/2 Version 3 Windows NT. Dieses Betriebssystem hatte keinerlei Altlasten, die es mit sich rum schleppte und war komplett in 32-Bit. Nach dem noch größeren Erfolg von Windows 3.1 wurde diese Oberfläche für das endgültige Aussehen von Windows NT gewählt. Die Versionsnummer 3.1 ist nur deshalb gewählt worden, um mit "Windows 3.1" optisch gleichzuziehen.

Der 32-Bit Programm-Manager sieht so aus wie in Windows 3.1x:

Aber Windows NT 3.1 war nicht sehr erfolgreich, da es sehr hohe Anforderungen an die Rechner hatte. Ein schneller 386er mit mind. 25 MHz und 16 MB RAM waren längst nicht der Standard. Es wurden weit weniger als 500.000 Exemplare verkauft und es gab keine Anwendungen, die NT voll ausreizten. Auch gab es viele Kompatibilitätsprobleme mit einigen 16-Bit Programmen sowie 16-Bit Treiber. Für alle Geräte mussten 32-Bit-NT-Treiber programmiert werden. Auch wurden standardmäßig nur SCSI-CD-ROM-Laufwerke unterstützt.

Windows NT 3.1-Dateimanager ohne Symbol fürs CD-ROM-LW, da keine Treiber:

Neben diesen Nachteilen hatte NT auch Vorteile, die in späteren Versionen ab 3.5 noch stärker zum Ausdruck kamen. Da es kein DOS benötigt ist es sehr stabil und bietet viel mehr Zubehör als die grafischen Oberflächen. Windows NT konnte als erstes Microsoft-Betriebssystem mehrere Benutzer. Über den Benutzer-Manager in der neuen Gruppe "Verwaltung" kann der Administrator mehrer Benutzerkontos erstellen mit Kennwort und Benutzernamen. Jeder Benutzer kann hiermit seinen eigenen Programm-Manager verwalten. Auch hat Windows NT ein neues Dateisystem im Gepäck welches New Technology File System (NTFS) heißt. Mit diesem Dateisystem unterstützt NT zum ersten Mal mehr als 8.3 Zeichen zum Speichern von Dateien. Auch werden größere Partitionen erlaubt als mit dem FAT-System. Noch ein Vorteil: Geringere Clustergrößen, das heißt weniger Verschnitt.

Der Benutzer-Manager war zum ersten Mal in Windows NT 3.1 vorhanden:

In Windows NT 3.1+ wird alles protokolliert, der Event Viewer merkt sich alle wichtigen Protokolle:

Der Datei-Manager unterstützt das Jahr 2000 ohne Probleme, nicht wie die 16-Bit-Windows-Variante. Zum ersten mal ist in Windows NT 3.1 der berühmte Windows-Boot-Loader mit dabei. Der NT-Loader erlaubt das Starten von EINEM DOS-basierten Windows sowie, wenn in der richtigen Reihenfolge installiert, alle NT-Versionen bis 5.0!

Die Systemsteuerung mit neuen Optionen, die ein Betriebssystem haben sollte:

Installation von Windows NT 3.1:

Aufgrund von Ähnlichkeiten zur NT 3.51-Installation, ist die Anweisung in NT 3.51 nachzulesen.

Schlusswort zu Windows NT 3.1:

Windows NT 3.1 wurde sehr selten verkauft und daher auch schwer an diese Version heranzukommen. Auf neueren Systemen als einem Pentium I 233 lässt sich NT 3.5 nur mit einem Patch der "initial.in_" installieren. Auch gibt es kaum 32-Bit Programme für Windows NT 3.1. Es ist also nur was für Fans der 3.1-Oberfäche und für Sammler.

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