Microsoft Windows Server 2008!

System: 32/ 64-Bit Betriebssystem
Preis Web: 500$, Standard: 1000$, Enterprise: 4000$, Datacenter: Pro CPU 3000$
Datenträger DVD und als Internetdownload

Windows Server 2008 ist das Server-Gegenstück zu Windows Vista (TM) und erschien bereits mit dem Service Pack 1. Da Windows Server 2008 zu selben Zeit weiterentwickelt wurde wie das Windows Vista Service Pack 1, wurde dieses gleich in Windows Server 2008 integeriert, Microsoft hatte das Ziel, beide Produkte auf den selben Kernel zu bringen, um dadurch spätere Service Packs direkt für beide Produkte anzubieten. Im Gegensatz zu Windows Vista, welches auf Multimedia pur getrimmt ist, wurde Windows Server 2008, genau wie sein Vorgänger Windows Server 2003 auf Geschwindigkeit optimiert. Weniger Dienste sind per Default aktiviert und auch grafische Gimmiks wie die neue Aero-Oberfläche oder die Sidebar sind komplett deaktiviert oder gar nicht erst dabei. Auch der Windows Media Player ist nun komplett entfernt worden. Wie bei Server 2003 gibt es auch hier die 4 verschiedenen Editionen: Web, Standard, Enterprise und Datacenter. Beim Datacenter ist jetzt neu, dass man diese Variante nun auch ohne entsprechende Hardware erwerben kann. Und auch interessant: Beim Datacenter zahlt man pro CPU: hat man also nur eine CPU kommt man mit der Datacenter-Variante günstiger davon als mit der Enterprise Edition, die ja 4000$ kosten soll.

Windows Server 2008 bootet sehr schlicht, jetzt sogar ohne Logo

Desktop-mäßig hat Windows Server 2008 jetzt ein leicht anderes Design, dies merkt man, wenn man die Menüs öffnet, es wirkt alles flacher als vorher, aber man kann auch den altbekannten Desktop auswählen, mit dem alten NT5-blau, welches natürlich nach wie vor vorhanden ist, aber per Default hat man eine neue Farbmischung. Ansonsten ist vieles gleich wie in Windows Vista im Klassik-Modus.

Der neue Windows Server 2008-Desktop, wenn man das klassische Startmenü aktiviert hat (ansonsten hat man nur Papierkorb)

Beim ersten Start nach der Installation bekommt man 2 neue Konfigurationsfenster zu Gesicht, welche die Einrichtung von Servern vereinfachen soll. Beim ersten Assistenten, den "Aufgaben der Erstkonfiguration" werden banale Einstellungen wie Zeitzone und Automatische Updates installiert, aber auch Computername und das Netzwerk kann man hier einrichten. Insgesamt eine gute Lösung, die sehr übersichtlich gestaltet wurde.

Die neue Erstkonfiguration wurde übersichtlich und strukturiert gehalten.

Beim zweiten Konfigurationsassistenten handelt es sich um den Server-Manager. Wie der Name schon sagt, dient er zur Konfiguration des gesamten Servers. Hier weden Dienste, Verwaltung, Netzwerk und auch neue Server-Features hinzugefügt und konfiguriert. Auch hier hat Microsoft Gruppen erstellt, wo man jede Komponente genau finden kann. Die Dienste finden sich z.B. in der Verwaltung. Der ganze Server-Manager ist jetzt in der Microsoft Management Console (MMC) 3.0 eingebunden.

Der neue Server-Manager in der MMC 3.0

Genau wie Windows Vista verfügt der neue Windows Server 2008 jetzt auch über neue Systemeigenschaften. Wer jetzt hier allerdings die Computerbewertung aus Windows Vista sucht, wird vergeblich suchen, sie ist im Server nicht integriert, genau wie statt einem Windows Vista-Logo ist eins von Windows XP in den Systemeigenschaften.

Windows Vista-artige Systemeigenschaften mit ein wenig Windows XP. Gut zu erkennen: Mit SP1

Aber nicht nur die Systemeigenschaften, sondern auch die Windows-Eigenschaften und Windows-Info wurde selbstverständlich angepasst und erneuert. Die Eingabeaufforderng sagt jetzt z.B. Microsoft Windows [Version 6.0.6001].

Optisch wurde das Bild verbessert und angepasst, die Informationen nur angepasst.

Die UAC (User Account Control, Benutzerkontenkontrolle) von Windows Vista wurde nicht in Windows Server übernommen, man muss also nicht jede Aktion bestätigen. Aber wer sein Betriessystem herunterfahren möchte und Windows Server 2003 nicht kennt, wird verwundert sein, dass man einen Grund angeben muss, um Windows herunterzufahren. Server werden ja eigentlich eh selten heruntergefahren und laufen wochenlang, monatelang durch, von daher ist dies schon sinnvoll, dass man genau nachverfolgen kann, warum ein Server neugestartet werden musste.

Oops, Windows verlangt einen Grund zum herunterfahren...

Installation von Windows Server 2008:

Die Installation der Windows-Vista-Generation wurde stark vereinfacht. Es wird während der Installation einfach ein Grundimage von Windows auf die Festplatte extrahiert und dann an den Computer angepasst. Daher ist eine Installation, trotz deutlich gestiegenem Umfang, sehr schnell. Auch die Anzahl der Benutzereingriffe wurde deutlich verringert.

Bootet man von der DVD lädt Windows erstmal die benötigten Dateien für ein Windows PE (Basis-Windows)

Dann bootet Windows schon so, wie es auch später installiert starten wird, bis man zu den wenigen Eingriffen kommt, wo der Benutzer eingreifen kann.

Windows PE zur Installation von Windows Server 2008 wird geladen...

Als nächstes möchte Windows wissen, welche Spracheinstellungen gewählt werden sollen. Deutsch ist hier eine sinnvolle Einstellung und sollte auch so übernommen werden.

Während der Installation hat man noch Aero-artige Fenster (Aber kein echtes Aero), später nicht mehr.

Nach der Spracheingabe verlangt Windows einen CD-Key oder auch nicht, denn ab Windows Vista muss der CD-Key nicht mehr zwingend eingegeben werden. Wird kein Key eingegeben, kann man eine Edition der Wahl installieren, läuft dann allerdings die Testzeit ab, muss ein Key eingebenen werden, sonst läuft Windows nicht mehr.

Neuerung: Ein Product Key muss nicht unbedingt eingegeben werden (Ab Vista, 2008, XP SP3 und 2003 SP2)

Wie immer bei Microsoft Windows möchte Microsoft, dass man einen Lizenzvertrag akzeptiert, dies ist natürlich auch bei Windows Server 2008 der Fall. Also muss man ihn akzeptieren und kann dann fortfahren.

Lizenzvertrag (hier: für die Enterprise Edition) muss akzeptiert werden, sonst bricht Installation ab.

Dann hat man erstmal keinen Einfluss mehr und Setup extrahiert Windows und passt es danach an.

Windows wird installiert, dies verläuft relativ schnell.

Hat Windows dann alles kopiert und angepasst, startes es neu und wird dann für den ersten Start vorbereitet. Im Gegensatz zu Windows Vista wird hierbei keine Leistungsüberprüfung des Computers durchgeführt.

Windows wird eingerichtet...

Zu guter letzt wird dann die Installation abgeschlossen und Windows ist fast bereit für seinen Einsatz.

Fast geschafft, Windows-Installation wird abgeschlossen

Jetzt möchte Windows nur noch ein Passwort bekommen, was den Sicherheitsregeln von Microsoft entspricht. Es muss eine Zahl, ein kleiner Buchstabe und ein großer vorhanden sein, ansonsten akzeptiert Windows das Passwort nicht und verlangt ein anderes.

Ein Kennwort wird verlangt, aber ein "sicheres", sonst beschwert sich Windows.

Schlusswort zu Windows Server 2008:

Mit Windows Server 2008 wurde konsequent der Windows Server 2003 weiterentwickelt, mit einigen guten Neuerungen und übersichtlichen Assistenten dürfte die Installation und Konfiguration eines Servers nicht mehr so schwer fallen wie früher. Durch das Ausblenden von Komponenten wie Windows Media Player macht Microsoft klar, dass es ein Server-Betriebssystem ist, welches nicht als Workstation eingesetzt werden sollte, und das obwohl Performance deutlich über der von Windows Vista liegt. Informationen über Windows 2008 als Workstation finden Sie unter http://www.win2008workstation.com.

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