Microsoft Windows 98 (SE)!

Kaum 3 Jahre nach Windows 95 kam im Juni 1998 der Nachfolger Windows 98 auf den Markt. Im Gegensatz zu Windows 95 sind optisch kaum Veränderungen aufgetreten. Hauptsächlich wurde der Internet Explorer 4.0 integriert so wie in Windows 95C und der €uro. Allerdings ist Windows 98 die erste frei erhältliche Version seit Windows 95 (Urversion) von 1995. Unter Windows 98 werden neue Technologien unterstützt: USB und AGP werden jetzt richtig unterstützt, aber Firewire erst ab Windows 98 SE. Das System hat auch das "Plus-Paket" von Windows 95 komplett integriert, was viele Spielereien wie Desktop-Themes und Bildschirmschoner enthält. In Windows 98 kann man auch in der Titelleiste Farbverläufe durch Auswählen von 2 Farben für links und rechts wählen. Windows 98 hat auch nen schöneren Bootscreen als Win95B und C. Der Internet Explorer Schriftzug wurde entfernt.

Der aufgepeppte Bootscreen von Windows 98 (SE), aber ohne Internet Explorer-Schriftzug

Trotz der geringen Unterschiede zu Win95 ist Windows 98 für Heimanwender eine gute Lösung gewesen, da es bereits DirectX in der Version 5.0 (6.1 in 98SE) integriert ist, und daher aktuelle Spiele direkt unterstützt. Selbst im Jahr 2005 läuft noch fast alle Software unter Windows 98 (SE). Lediglich neue Programme von Microsoft wie Visual Studio .net und Office 2003 oder ähnliche Programme starten nicht mehr. Windows 98 vereinfacht den "Programme"-Eintrag im Startmenü durch Einführung der rechten Maustaste. Auch mehr Objekte unterstützen die rechte Maustaste besser. So wie der Explorer, haben sämtliche Ordner einen Web-Look durch den Internet Explorer 4.0 in Win98 und IE 5.0 in Win98SE.

Das neue Startmenü von Windows 98 (SE). Beim Schriftzug "Windows 98" wurde jetzt ein blauer Hintergrund statt ein grauer verwendet:

Der Internet Explorer 4.0 sorgte für viel Wirbel, da dadurch Microsoft die Konkurrenz vom Markt, z.B. Netscape, verdrängt. Microsoft gewann allerdings das Gerichtsurteil, und so wurde Windows 98 wie geplant ausgeliefert. Durch den Internet Explorer 4.0 wurde die Oberfläche von Windows 98 optisch nur aktualisiert, aber nicht verändert. Das Internet ist jetzt für die Windows-Benutzer leichter zu installieren und zu nutzen.

In Windows 98 ist standardmäßig der Internet Explorer 4.0 dabei, in Win98SE (hier) der IE 5.0:

Windows 98 ist im Vergleich zu Windows 95 (A) um einiges Multimedia tauglicher geworden. MP2s, AVIs und MPEGs werden standardmäßig abgespielt, MP3's werden ab Windows 98 SE standardmäßig unterstützt. Und Spiele werden auch heute noch durch DirectX 9.0c sehr gut unterstützt, selbst viele aktuelle Spiele laufen noch unter Windows 98 (SE). Aber viele der ganz neuen Spiele (ab 2005 ca.) brauchen Windows NT 5.0 oder neuer. In Windows 98 SE werden durch den Internet Explorer 5.0 viele Anwendungen wie Encarta 2000 und Office 2000 ohne Installation eines Updates unterstützt. In Windows 95 müssen erst einige Updates installiert werden.

In Windows 98 SE ist standardmäßig der MediaPlayer 6.01 installiert (gut zu sehen: Der Farbverlauf in der Titelleite):

Die Systemsteuerung sieht unter Windows 98 (SE) leicht optimiert aus, bietet aber nicht viele neue Optionen. Windows 98 unterstützt jetzt mehrer Bildschirme und besseres Advanced PowerManagment vor allem für Notebooks. Die Batterie-Anzeige ist besser optimiert und bietet mit mehr Funktionen. Mehr Treiber unterstützt Windows 98 (SE) von Haus für alle Komponenten wie Soundkarten.

Auch die neue Systemsteuerung hat jetzt einen "Web-Look" und einige neue Symbole wie Infrarot:

Der Windows-Explorer ist nur noch ein Teil des Internet-Explorers, je nachdem auf welche Datei gestartet wird (Explorer.exe oder IExplore.exe) werden nur andere DLL's geladen, es sind nicht mehr 2 getrennte Programme mehr. Bill Gates sagte schon 1995, dass es einen Tag geben würde, an dem der Internet Explorer mit dem Windows-Explorer verschmelzen wird. Ende Mai/ Anfang Juni ist es dann soweit gewesen, Bill Gates hat sein Ziel erreicht.

Der "Windows-Explorer" von Windows 98 (SE) sieht auch aufgepeppter aus, bietet allerdings kaum neue Funktionen:

Mit Windows 98 wurde FAT32 richtig eingeführt, denn die Windows 95 OSR2.x-Versionen gab es nur als OEM-Versionen. Jetzt konnten alle in den Genuss von großen Partitionen unter FAT32 kommen. Ein neues Feature war das ebenfalls mit Windows 98 richtig eingeführte Windows Update. Diese Funktion sollte ermöglichen, sein Windows 98 regelmäßig mit aktuellen Funktionen auszustatten und bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Auch mit Windows 95 und NT 4.0 war Windows Update später kompatibel. Die Nachfolger 98SE, ME, NT 5.0 und höher haben im Startmenü und im Internet Explorer einen einfachen Zugang zu Windows Update. Allerdings ist WU mit keinem anderen Browser zu bewerkstelligen als mit dem IE ab Version 5.0. Die erste Version im Jahr 1998 benötigte nur den IE 4.0. Aber seit 2001/2002 gab es V4 der Update-Software, die nur in Windows 98 und ME und NT 5.0 bis SP2 noch im Einsatz war. Ab SP3 kann man V6 nutzen. V5 blieb XP vorbehalten. Der Windows Media Player 9.0 bekommt unter 98SE/ME durch Windows Update die maximale Build-Nummer 3349. Neuere Upates nur unter NT 5.0 und XP oder man installiert das inoffizielle WMP9-Update der Windows EUR Group hier auf der Seite. Der neueste Internet Explorer für Windows 98 SE ist Version 6.0 Service Pack 1, der neueste Windows Media Player ist 9.0.

Eine Tabelle, welche Windows Version welche Version der Update-Software unterstützt, gibt es hier:

Windows Update V4 unter Microsoft Windows 98 SE bis 2010

Installation von Windows 98 SE (THX to: dancle für Screenies):

Die Installation von Windows 98 SE beginnt entweder direkt von MS-DOS oder von Windows 3.1/95. Beim Update einer alten Windows-Version werden die Einstellungen direkt übernommen, beim Neuinstallieren muss alles neu eingerichtet werden. Hier wird von MS-DOS aus installiert, die Windows-Installation sieht ein wenig anders aus. Man kann Windows NT NICHT auf Windows 98 updaten.

Willkommen beim neuen Windows 98, jetzt mit Zeitangabe beim Setup.

Nach der Willkommensnachricht fragt Windows 98 Setup nach einem Ordner für die Installation der neuen Windows Version. Wenn kein Windows installiert ist, ist dieser C:\Windows standardmäßig, bei einem vorhandenen Windows ist es der Ordner der alten Windows-Version. Man kann dies aber auch beliebig ändern.

Verzeichnis muss für Win98 festgelegt werden.

Nach der Ordnerabfrage wird der verfügbare Speicher überprüft und installierte Komponenten gesucht, dies geschieht meistens problemlos und schnell.

Überprüfung von Speicher und Suchen von Komponenten

Wenn dann genügend Speicherplatz vorhanden ist, fragt Windows, wie man denn gerne sein Windows 98 installieren möchte. Optionale Komponenten können dabei weggelassen werden um Speicherplatz zu sparen und Windows 98 schneller installiert zu bekommen. Für Laptops gibt es eine Extra-Option, die extra für Laptops benötigte Funktionen enthält wie der aktuelle Akkustand (Energieanzeige).

Wie soll Windows installiert werden??

Nach der Art des Setup-Modus bekommt man eine erweiterte Ansicht, ob man denn bestimmte Komponenten hinzu installieren möchte, im Beispiel werden alle Zusatz-Komponenten nicht installiert.

Was soll noch installiert werden? Einfach anklicken!

Nach diesen Basis-Einstellungen wird man nach Ländereinstellungen gefragt und ob man eine Startdiskette von Windows 98 SE erstellen möchte (dies wird von Microsoft empfohlen).

Durch die Interneterweiterung werden Standortangaben wichtiger als früher.

Jetzt ist Windows 98 bereit zum kopieren der wichtigen Dateien und damit dem Hauptteil der Installation, nur die ausgewählten Komponenten werden dabei in den Windows-Ordner oder Programme-Ordner kopiert.

Ab jetzt gibt es kein Weg mehr zurück, wer auf weiter klickt muss warten bis 98 installiert wurde.

Eine Prozentanzeige, sowie die Minutenangabe zeigt an, wie weit der Installationsprozess bereits fortgeschritten ist. Dies kann nach Geschwindigkeit des PCs stark variieren.

Dank Fortschrittsbalken und %-Anzeige, weiß man wie weit man ist.

Nach dem kopieren der Dateien wird Windows 98 neu gestartet um die Hardware des System zu erkennen, und um persönliche Daten sowie Produkt-Key einzugeben.

Ohne Name geht nichts, während Firma optional bleibt.

Nach Eingabe von Name (und Firma) geht das Setup weiter und fragt nach einem gültigen Produkt-Key, ohne den lässt sich Windows 98 nicht installieren. Ist alles korrekt eingegeben, werden sämtliche Angaben in die Windows-Registrierung geschrieben und können normalerweise nicht mehr geändert werden.

Nach einem Klick auf "Fertig stellen" wird die Hardware erkannt.

Die Hardwareerkennung von Windows 98 geht meist problemlos, aber es dauert eine gewisse Zeit, bis sämtliche Geräte erkannt werden und auch korrekt eingebunden werden. Selbst Nicht-Plug & Play-fähige Geräte werden gesucht und meistens korrekt erkannt. Natürlich kann Windows 98 SE nur Geräte erkennen, die von 1999 oder älter sind. Neuere Geräte müssen nachträglich per Treiber installiert werden.

Alles wird gesucht, auch nicht-Plug & Play kompatible Hardware

Wenn die Hardwareerkennung erfolgreich durchlaufen ist werden zum Schluss noch einige Komponenten wie die Systemsteuerung eingerichtet, um das System vollständig funktionsfähig zu machen.

7 abschließende Kompontenten werden eingerichtet.

Nach der doch etwas längeren Systemkonfiguration ist Windows 98 fast fertig zum Einsatz, ein Klick auf "Jetzt Starten" im nächsten Bild und Windows 98 wurde erfolgreich auf ihrem Computer installiert.

Windows 98 ist installiert. Nur noch neustarten!

Schlusswort zu Windows 98:

Windows 98 ist keine Revolution wie damals Windows 95. Der Umstieg war nicht zwingend erforderlich gewesen, da alle Programme auch für Windows 95 erhältlich sind. Erst im Laufe der Zeit wurde Windows 98 wichtiger, da Windows 98 die stark im kommende Hardware (USB, AGP) im Gegensatz zu Windows 95 deutlich besser unterstützt. Der Programm-Manager wird gar nicht mehr unterstützt, er ist nur noch im System vorhanden. Heutzutage ist Windows 98 SE immer noch ein sehr beliebtes Betriebssystem, da es als letztes System noch einen realen DOS-Modus enthält, welcher für DOS-Spiele sehr wichtig ist. Ich kann Windows 98 (SE) für PC's der Klasse Pentium II/III sehr empfehlen. An RAM sollte man schon 64 oder besser 128 MB haben. Schnellere PC's sind mit Windows NT 5.0/ XP besser bedient, zumal Office ab 2003 nur noch unter Windows NT 5.0 mit SP3 oder Windows XP funktioniert.

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